Manx (Sprache)
Manx (andere Bezeichnungen Gaelg, Gailck, Manx-Gälisch) war die im 20. Jahrhundert als Erstsprache ausgestorbene gälische (inselkeltische, q-keltische, goidelische) Sprache auf der Insel Man (Großbritannien). Nächste Verwandtschaft hat sie mit dem Schottisch-Gälischenen. Die Sprache hat deutliche skandinavische Einflüsse.
Geschichte
Noch im 18. Jahrhundert war Manx eine sehr lebendige Sprache mit ca. 20.000 Sprechern - etwa der gesamten damaligen Bevölkerung der Insel Man.
Dies endete im Jahre 1765, als die Insel vom britischen Königreich annektiert und über hundert Jahre lang die Sprache erfolgreich unterdrückt wurde. 1899 wurde zum Erhalt der Sprache Yn Cheshaght Ghailckagh (Die Manx-Gälische Gesellschaft) gegründet. Die Gruppe derer, die Manx als Muttersprache beherrschten, bestand in den 1930ern lediglich aus einer Hand voll Personen. Mit großem Aufwand suchten sie weitere verbleibende Muttersprachler auf der Insel, trotzdem wurden im Jahre 1946 lediglich 20 von ihnen gezählt. In den 50er Jahren begann Yn Cheshaght Ghailckagh damit, Tonbandaufnahmen anzufertigen, um die Originalaussprache zu konservieren - glücklicherweise vor 1974, als Ned Maddrel, die letzte Person, die Manx als Muttersprache beherrschte, starb.
Sprecher
Inzwischen sprechen wieder einige hundert Menschen Manx als Zweitsprache (Volkszählung 1991: 634 Manx-SprecherInnen von ca. 80.000 Einwohnern der Insel).
Es existieren Versuche der Wiederbelebung. So gibt es beispielsweise seit 1992 in allen Schulen der Insel Man für Schüler die Möglichkeit, Manx zu erlernen. Bereits im ersten Jahr besuchten 1.400 Schüler die entsprechenden Kurse.
Manx als Schriftsprache
Die ältesten Schriftzeugnisse kommen aus dem 17. Jahrhundert. Es gibt kaum Literatur.