Mangrai
Mangrai (* 1239 in Chiang Saen, † 1317 in Chiang Mai), König von Lan Na (laotisch-thailändisches Königreich)Mangrai wurde als Herrscher von Ngon Yang (einer Provinz im Gebiet von Chiang Saen) geboren. Über seine Mutter war er verwandtschaftlich mit den Provinzstatthaltern in Junnan, China, verbunden. Er bestieg den Königsthron von Laos 1259.
Schnell gewann er die Dominanz über die Kleinreiche der Nachbarn und gründete 1262 Chiang Rai als Hauptstadt seines neu gebildeten Königreiches Lan Na (Land der Millionen Felder). 1268 sorgte er für die Errichtung einer neuen Stadt Fang westlich von Chiang Rai. Mangrai sorgte durch diplomatische und militärische Mittel für eine stete Ausdehnung seines Reiches, ganz ähnlich wie sein zeitgenössischer Konkurrent Ramkhamhaeng in Sukhothai. 1281 eroberte Mangrai die Hauptstadt des Reiches der Mon, Haripunchai (heute Lamphun), indem er durch Mittelsmänner das Ansehen des dortigen Königs destabilisieren ließ.
1287 schloss er einen Beistandspakt mit Sukhothai, der ihm die südliche Flanke seines Reiches sicherte. Auch mit den alten Königreichen der Mon von Hongsawadi (Pegu) und der Shan von Ava Pagan bildete er strategische Allianzen.
1296 gründete er Chiang Mai (heute die drittgrößte Stadt in Thailand) und stiftete zahlreiche Tempel. Gegen Ende seiner Regierungszeit hatte er sich der Mongolen aus dem Norden zu erwehren, konnte jedoch durch Tribute eine gänzliche Übernahme von Lan Na verhindern.
Mangrai starb 1317 mitten in seiner Hauptstadt infolge eines Blitzeinschlages.