Manöver (Schifffahrt)
Dieser Artikel beschäftigt sich mit Manöver als Begriff in der Schifffahrt. Für andere Bedeutungen siehe Manöver.Unter einem Manöver versteht man die nautisch-technischen Maßnahmen, bei deren Anwendung ein Schiff in eine andere Lage oder geänderte Position gebracht wird (manövrieren).
Dabei müssen Schiffe noch andere Eigenschaften aufweisen, die sind:
Table of contents |
2 Gierstabilität 3 Anschwenkvermögen 4 Drehfähigkeit 5 Stützfähigkeit 6 Rückdrehen 7 Driftwinkel 8 Kurswinkel 9 Anfahr - (Stopp)vermögen 10 Ruderwinkel |
Manövrierfähigkeit
ist die Eigenschaft des Schiffes, unter Einsatz von eigenen oder fremder Steuerhilfen freifahrend und bei Einfluss äußerer Kräfte die gewünschten Manöver auszuführen.Gierstabilität
ist die Eigenschaft eines Schiffes, längere Zeit ohne Einsatz von Steuerhilfen geradeaus fahren zu können. Tritt eine äußere Kraft auf (bzw. Windbö, starke Strömung), nimmt ein gierstabiles Schiff nach einer Lageänderung ohne Einsatz von Steuerhilfen eine neue Geradeausfahrt auf.Anschwenkvermögen
ist das Verhalten eines Schiffes, auf den Einsatz von Steuerhilfen mit einer Lageveränderung, verbunden mit einer Positionsänderung zu reagieren.Drehfähigkeit
ist die Eigenschaft des Schiffes unter Einsatz von Steuerhilfen seine Lage zu verändern; meist ist damit auch eine Positionsveränderung verbunden.Stützfähigkeit
ist das Vermögen, eine eingeleitete Drehbewegung mit oder ohne Einsatz von Steuerhilfen zum Stillstand zu bringen.Rückdrehen
ist der Vorgang, nach erfolgtem Stützmanöver unter Einsatz von Steuerhilfen die Ausgangslage zu erreichen, wobei in der Regel gleichzeitig eine Positionsänderung eintritt.Driftwinkel
ist der Winkel zwischen der Längsachse des Schiffes und der Bahn bei gekrümmten Bahnen der entsprechende Winkel zu der Tangente an der Bahn.Kurswinkel
ist der Winkel zwischen der Längsachse des Schiffes während des Manövers und der Schiffslängsrichtung vor Beginn des Manövers.