Maikäfer
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Der Maikäfer kommt in Mitteleuropa vorwiegend als Feldmaikäfer (Melolontha melolontha L.) sowie nördlich und östlich auf sandigen Böden als Waldmaikäfer (Melolontha hippocastani) vor. Er gehört zur Familie der Blatthornkäfer, die aufgrund der Form der familientypischen fächerartigen Fühler so genannt wird.
Er gräbt sich in den Monaten April und Mai aus dem Erdboden, fliegt hauptsächlich im Mai und Juni und ernährt sich überwiegend von Blättern von Laubbäumen. Bei bis zu drei Eiablagen werden 10-30 Eier in eher feuchte Humusböden eingebracht. Nach 4-6 Wochen schlüpfen die Engerlinge.
Maikäfer haben eine Zykluszeit von 4 Jahren, d.h. dass die frischgeschlüpften Engerlinge nach vier Jahren eine vollständige Metamorphose zum geschlechtsreifen Tier durchgemacht haben. Diese Zyklen sind regional synchronisiert, auf 4 Jahre mit niedrigem Aufkommen folgt in bestimmten Gebieten ein Jahr mit deutlich mehr Käfern. Diesem Zyklus ist vermutlich ein über 20-jähriger Populationsrhythmus überlagert, an dessen Phaseende eine der berüchtigten Maikäferplagen steht.
Die Motivation für das Lied von Reinhard Mey, "Es gibt keine Maikäfer mehr", kommt höchstwahrscheinlich von den Folgen der massiven Bekämpfung der Maikäfer mit Insektiziden bis in die 1970er hinein.
Siehe auch
Junikäfer (Amphimallon solstitiale), Gemeiner Rosenkäfer (Cetonia aurata), Gartenlaubkäfer (Phyllopertha horticola), Maikäferbund
Weblinks