Mahmud Abbas
Mahmud Abbas , genannt Abu Mazen, ist ein palästinensischer Politiker und wurde 1935 in Safed im Norden Israels geboren.1948 floh er mit seinen Eltern nach Damaskus.
Mahmud Abbas studierte englische und arabische Literatur und besitzt einen Doktortitel der Universität von Moskau im Fachbereich "Israelische Politik".
Er ist einer der Gründer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) und der Fatah-Bewegung.
1980 wurde er an die Spitze des PLO-Vorstandes gewählt und gilt seit dieser Zeit als inoffizieller Stellvertreter Jassir Arafats.
Er handelte die Verträge von Oslo aus und unterzeichnete sie am 13. September 1993 zusammen mit Arafat.
Am 19. März 2003 wird Abbas von Jassir Arafat offiziell aufgefordert das Amt des Ministerpräsidenten zu übernehmen. Die Regierungen Israels und der Vereinigten Staaten von Amerika haben zuvor massiven Druck auf Arafat angesetzt, weil sie ihn als Gesprächspartner für Friedensverhandlungen ausschalten und stattdessen mit dem gemässigteren Abbas verhandeln wollen. Abbas gilt seit langem als Befürworter einer Aussöhnung mit Israel. Doch er ist auch nicht unumstritten, da immer wieder Berichte auftauchen, in denen seine Familie mit schwerer Korruption in Zusammenhang gebracht wird.
Doch Abbas scheitert: Seine Arbeit wird von Arafat konsequent sabotiert; in der Bevölkerung gilt er als "Marionette Israels", und die Bekämpfung des Terrors, welche Israel und sein Regierungschef Ariel Scharon als Vorbedingung für israelische Konzessionen fordern, kann oder will Abbas nicht wirkungsvoll an die Hanbd nehmen. Nachdem der US-amerikanisch-israelische Fahrplan des Friedens, der Friedensplan für die palästinensischen Autonomiegebiete, durch zahlreiche Selbstmordattentate im August 2003 gescheitert ist, erklärt Mahmut Abbas am 7. September 2003 seinen Rücktritt als palästinensischer Ministerpräsident.
Als Nachfolger von Abbas setzt Arafat Ahmed Kurei ein, den bisherigen Parlamentspräsidenten. Er gilt als sehr viel weniger verlässlich als Abbas, und ihm wird Korruption im großen Stil vorgeworfen.