Magnetaufzeichnung
Eine Magnetaufzeichnung, kurz MAZ, ist eine elektronische analoge oder digitale Aufzeichnung von Inhalten visueller, akustischer oder abstrakter Natur auf magnetische Medien, meist Magnetbänder.Ähnlich wie bei der "Floppy" wurde die ursprünglich für den Informationsträger (also das Magnetband) gedachte Bezeichnung im alltäglichen Sprachgebrauch für das Aufzeichnungsgerät zweckentfremdet. In Fernsehsendern und Fernsehproduktionsfirmen sind MAZen üblicherweise Videoplayer bzw. Videorekorder, die für Schnitt oder Sendeabwicklung verwendet werden. Wenn auch technisch fragwürdig, so wird selten eine VHS-Maschine ernsthaft als MAZ bezeichnet.
MAZen im umgangssprachlichen Gebrauch zeichnen sich v.a. dadurch aus, dass sie TimeCode-fähig sind, framegenau von einer Schnittsteuerung gesteuert werden können, framegenau Schnitte ausführen können, und professionelle Standards für die Signalübertragung nutzen (symmetrische Audio-Verkabelung via XLR, Übertragung des Bildes in Composite, Komponente oder SIF über Koaxialkabel).
Typische MAZen des beginnenden 21. Jahrhunderts passen in 19-Zoll-Schränke, sind von 2 Personen tragbar und zeichnen auf in Kassetten gekapselte Magnetbänder auf.
Typische MAZen vor der Zeit der Kassetten zeichneten auf große offene Spulen gewickeltes Magnetband auf und verbrauchten jeweils mindestens genausoviel Fläche wie ein 19-Zoll-Schrank. Zur Vereinfachung des Transports waren sie rollbar.
Im beginnenden 21. Jahrhundert gebräuchliche MAZ-Formate sind: Betacam SP, Digital Betacam, IMX, DVCAM, DV, DVCpro.