Magnentius
Flavius Magnus Magnentius (* wohl in Ambianum, heute Amiens, † 10. August 353 in Lugdunum, heute Lyon) war britisch-fränkischer Herkunft, und regierte als römischer Kaiser von 350 bis 353. Unzufriedenheit in den Offiziersrängen der römischen Armee mit der Kaiser Konstans kulminierte in der Erhebung von Magnentius zum Kaiser am 18. Januar 350 in Augustodunum (Autun). Konstans wurde daraufhin von fast allen fallen gelassen und kurze Zeit später durch einen Trupp leichter Kavallerie in der Nähe der Pyrenäen erschlagen.
Magnentius erlangte schnell die Unterstützung der Provinzen in Britannien, Gallien und dem restlichen Westeuropa, zum Teil, weil er eine größere Tolerenz gegenüber den Religionen, dem Christentum einerseits und der alten römischen Religion, andererseits erkennen ließ. Italien ließ er besetzen.
Der verbliebene Kaiser aus der Familie Konstantins des Großen, Konstantius II brach seinen Feldzug gegen Persien ab und marschierte nach Westen. Ihre Armeen trafen sich in der Schlacht von Mursa (heute Osijek) im Jahr 352. Magnentius führte seine Truppen in die Schlacht, während Konstantius den Tag beim Gebet in einer nahegelegenen Kirche verbrachte. Dennoch wurden die Truppen des Usurpators geschlagen und gezwungen, sich nach Gallien zurückzuziehen.
Als Ergebnis von Magnentius' Niederlage rückten die italienischen Garnisonen aus und schwenkten auf einen loyalistischen Kurs ein. Magnentius machte im folgenden Jahr einen letzten Versuch, wurden aber in der Schlacht von Mons Seleucus erneut geschlagen, woraufhin er Selbstmord beging.