Magengeschwür
Ein Magengeschwür (auch Magenulkus oder Ulcus ventriculi) ist ein lokalisierter Defekt der Magenschleimhaut. Ursächlich für das Geschwür ist ein Missverhältnis zwischen aggressiven Faktoren (Magensäure) und den Schutzmechanismen des Magens. Oft ist der Befall der Magenschleimhaut mit einem erst vor etwa 20 Jahren von Robin Warren und Barry Marshall identifiziertem Bakterium (Helicobacter pylori) dafür verantwortlich.
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2 Epidemiologie 3 Folgen 4 Diagnosestellung 5 Therapie |
Häufigste Ursache ist die Magenschleimhautentzündung (Gastritis) durch Helicobacter pylori (75%).
Seltenere Ursachen sind die längere Einnahme von bestimmten Medikamenten (schmerz- und entzündungshemmende Mittel), körperlicher Stress (z.B. schwere Krankheit) oder andere Erkrankungen (z.B. Hyperparathyreoidismus, Zollinger-Ellison-Syndrom). Heute wird in der Medizin kaum noch bestritten, daß Magengeschwüre nicht wie früher angenommen, durch zuviel Magensäure verursacht werden.
Häufige Erkrankung, in Deutschland etwa 40000 Fälle jährlich.
Häufigste Folge von Magengeschwüren sind Magenschmerzen, vor allem nach dem Essen.
Lebensbedrohliche Komplikationen sind die Blutung aus dem Geschwür und der Magendurchbruch. Lange bestehende Geschwüre können zu einer Verengung des Magenausgangs führen und Magenkrebs begünstigen.
Eine sichere Diagnose kann durch eine Magenspiegelung (Gastroskopie) erfolgen. Hierbei werden Gewebeproben entnommen, in denen Helicobacter pylori nachgewiesen werden kann, außerdem kann ein Krebsleiden ausgeschlossen werden.
Blutuntersuchungen sind wenig hilfreich.
Die früher übliche operative Therapie (z.B. Magenteilresektionen nach Billroth) ist in den letzten Jahren von effektiven medikamentösen Behandlungen verdrängt worden und heute nur noch bei Komplikationen notwendig.
Wenn in einem Magengeschwür Helicobacter pylori nachgewiesen wurde, wird dieser Keim abgetötet (Eradikation). Hierzu wird im allgemeinen eine Antibiotika-Kombination über eine Woche verabreicht.
Zur Abheilung des Geschwürs wird die Säureproduktion des Magens mit einem sogenannten Protonenpumpenhemmer (Protonenpumpeninhibitor, PPI) vermindert.
Schleimhautschädigende Faktoren (Rauchen, einige Medikamente) sollten gemieden werden.
Hierunter heilt im Regelfall das Geschwür ab, dies sollte nach etwa 6 Wochen mittels Magenspiegelung kontrolliert werden.Ursachen
Epidemiologie
Folgen
Diagnosestellung
Therapie