Magdeburg-Lemsdorf
Lemsdorf ist ein Stadtteil der Landeshauptstadt Magdeburg.
Table of contents |
2 Fläche und Bevölkerung 3 Wirtschaft 4 Politik / Kommunalwahlen 5 Geschichte 6 Personen 7 Derzeitige Probleme |
Lemsdorf liegt im Süden der Stadt und grenzt im Norden an die Stadtteile Sudenburg und Leipziger Straße, im Osten an Magdeburg-Reform und im Süden und Westen an Magdeburg-Ottersleben. Der Ortskern ist durch Mehrfamilienhäuser, vereinzelt durch (ehem.) Bauernhöfe geprägt. An den Ortsrändern dominieren Einfamilienhäuser.
In Lemsdorf fließen die Bäche Eulegraben, Klinke und Kreuzbreitegraben.
Lemsdorf erstreckt sich über 133,32 ha und hat eine Einwohnerzahl von 1979 (Jahr 2000).
Das Durchschnittsalter betrug 2000 45,1 Jahre. Die Ausländerquote lag bei 0,7 %.
In Lemsdorf bestanden im Jahr 2000 84 IHK-Unternehmen und 27 Handwerksbetriebe, die jedoch alle als kleinständig anzusehen sind. Darüber hinaus gibt es 3 niedergelassene Ärzte und einen Zahnarzt. Die Postfiliale wurde bereits Anfang der 90er Jahre geschlossen. Die Stadtsparkasse Magdeburg betreibt lediglich noch Bankautomaten.
Seit der Eingemeindung im Jahre 1910 verfügt Lemsdorf über keine eigene Gemeindevertretung mehr. Alle 5 Jahre finden Wahlen zum Magdeburger Stadtrat statt.
Hier gab es in der Vergangenheit in Lemsdorf folgende Ergebnisse:
1999 27,9% 41,1% 15,8% 3,7% 4,1%
2004 Die Kommunalwahlen finden am 13.06.2004 statt
Lemsdorf wurde [937] als Litemannesdorp erstmalig urkundlich erwähnt. Lite waren Unfreie, so dass Lemsdorf wohl eine Kolonie Höriger gewesen sein dürfte. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Lemsdorf weitgehend verwüstet jedoch wieder aufgebaut.
Im Jahr 1781 zählte Lemsdorf 115 Einwohner, 1840 292 Einwohner. Ende des 19. Jahrhunderts war die Einwohnerzahl dann auf 668 Einwohner angestiegen. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich das nahe gelegene Magdeburg zur Industriestadt. In Folge dieser Entwicklung änderte sich auch das Erscheinungsbild Lemsdorfs. Es wurde nunmehr auch durch Mietskasernen geprägt. Die Einwohnerzahl stieg im Jahr 1919 auf 3277 Personen, von denen nur 19 in der Landwirtschaft beschäftigt waren. 1910 erfolgte die Eingemeindung nach Magdeburg. Alte Straßennamen wurden geändert:
In den 30er und 40er Jahren werde im Süden des Stadtteils die Selbsthilfesiedlung Erwerbsloser (Kreuzbreite und Am Eulegraben) errichtet. In der DDR-Zeit erfolgen weitere Einfamilienhaussiedlungen im Norden des Stadtteils. Darüber hinaus wird die Magdeburger Stadtautobahn Magdeburger Ring östlich Lemsdorfs errichtet.
In der Zeit nach 1989 wird der historische Schulkomplex im Ortskern abgerissen. Diese Entscheidung wird nur kurze Zeit später vom zuständigen Stadtplanungsamt als Fehlentwicklung angesehen. An gleicher Stelle wird ein grosses Ausbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft errichtet.
2004 wird der das Ortsbild prägende Köhne-Hof, nach jahrelangem Verfall, abgerissen
Mit Lemsdorf verbunden waren:
Die dörfliche Identität und die Identifizierung der Einwohner mit dem Stadtteil ist nur schwach ausgeprägt. Versuche der Einrichtung eines Ortschaftsrates scheiterten. Ein Antrag der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen im Magdeburger Stadtrat zur Einrichtung von Ortschaftsräten in einzelnen Stadtteilen fand keine Mehrheit.
Zunehmender Leerstand in den Mehrfamilienhäusern im Ortskern. Dies sowohl hinsichtlich der Wohnungen, aber auch der Ladengeschäfte.
Die im Stadtteil befindliche Grund- und Sekundarschule soll auf Beschluss des Magdeburger Stadtrates geschlossen werden.Lage
Fläche und Bevölkerung
Wirtschaft
Politik / Kommunalwahlen
SPD CDU PDS Grüne FDP FWG future
1994 44,1% 24,3% 16,3% 9,1% 3,1% 3,1%Geschichte
Zur Bedeutung und Geschichte der Straßennamen; siehe Liste Magdeburger Straßennamen.Personen
Derzeitige Probleme