Magdalenerinnen
Die Magdalenerinnen, Schwestern vom Orden der heiligen Maria Magdalena zur Buße, lateinisch: Ordo Sanctae Mariae Magdalenae de poenitentia (OSMM), sind eine katholische Ordensgemeinschaft.Der Orden entstand um 1230 im deutschen Sprachgebiet und hatte zahlreiche Klöster in allen Teilen des Alten Reiches, in Ungarn und in Polen. Patronin war Maria Magdalena, die bekehrte Sünderin aus dem Neuen Testament. Durch die Reformation starben die meisten Magdalenerinnenklöster bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts aus; übrig blieben nur drei Ordenshäuser in Naumburg am Queis, in Sprottau und in Lauban. Heute existiert noch ein Kloster der Magdalenerinnen in Niederbayern, das auf Schwestern zurückgeht, die 1945 aus ihrem Kloster in Lauban vertrieben wurden.
Im Mittelalter nahmen die Magdalenerinnen getreu dem Vorbild ihrer Patronin viele Prostituierte auf, die ihren alten Lebenswandel aufgaben und sich bekehrten. Deshalb nannten sich die Schwestern auch Reuerinnen oder Büßerinnen.