Mado
Mado ist ein französischer Film von 1976 nach einer Novelle von Gilberte Chatton, der von Claude Sautet realisiert wurde. Die Auswirkungen der ersten schweren Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit in Frankreich der Ära Giscard d'Estaings bilden die Grundstimmung dieses Films. Der Name der Figur des Spekulanten, der skrupellos aus dieser Krise seinen persönlichen Vorteil zieht, lautet Lépidon und ist nicht zufällig gewählt. Für Sautet haben die Namen seiner Filmfiguren die Funktion, ihren Charakter in verdichteter Form zu benennen. Hier ist der Spekulant der mit Schuppen (siehe Lepidologie) ausgestattete Hai. Sautets Streben, stets den richtigen Namen für seine Helden zu finden, kennzeichnet seinen Versuch, mit den Mitteln seines Metiers die Gesellschaft ähnlich wie Karl Marx als Ganzes zu beschreiben.
Table of contents |
2 Handlung des Films 3 Kritiken |
Daten
Handlung des Films
Simon (Michel Piccoli), ein Finanzier von Bauspekulanten und liberaler Großbürger in den Fünfzigern, sieht sich schweren beruflichen Problemen gegenüber. Sein Kompagnon Julien begeht Selbstmord und hinterlässt ein Finanzloch von sechs Millionen Francs, so dass Simon am Rande des Bankrotts steht. Auch sein Gefühlsleben, eine sentimentale Verbindung mit der Teilzeitprostituierten Mado (Ottavia Piccolo) gibt Zeugnis von der sich zuspitzenden Lage ...
Kritiken
Mado ist nach Meinung von Dominik Graf die allerbeste Arbeit Sautets, der für ihn 'wie einer der letzten großen lebensklugen Erfolgsregisseure des französischen Kinos' wirkt.