Macht
Das Wort Macht dürfte von den meisten dem Bedeutungs- oder Wortfeld Herrschaft zugeordnet werden. Wörter wie Machtapparat, Machtergreifung, Machtwechsel, Machthaber legen dieses Verständnis nahe. Aber von seinem germanischen Ursprung her bedeutet Macht nur allgemein ein Können, eine Fähigkeit. Das gotische Verb magan (=können, vermögen) belegt das. Diese Urbedeutung hat sich bis heute behauptet, insofern Macht im weitesten Sinn die Kraft oder Fähigkeit meint, etwas zu bewegen oder zu bewirken. Das Spektrum der Machtfarben und Nuancen reicht von der Anstrengung, ein Ziel mit aller Macht zu erreichen, über die so genannte elterliche Gewalt bis zur Macht der Gewohnheit, der Liebe, der Musik usw.
In den meisten Definitionen und Darstellungen der Macht geht es um verschiedene Formen der Einflussnahme innerhalb kleiner oder größerer Gruppen. Dass jemand auch Macht über sich selbst gewinnen kann, dokumentieren Wörter wie Selbstbeherrschung oder Körperbeherrschung. Eine besondere Qualität hat die Macht über den eigenen Körper in der Kunst der indischen Yogi.
Table of contents |
2 Machtbezogene Studien in Einzelwissenschaften 3 Literatur 4 Zitate 5 Begriffliches Umfeld |
Definition
Die bekannteste Definition stammt von dem Soziologen Max Weber. "Macht" ist nach ihm "jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel, worauf diese Chance beruht." (Wirtschaft und Gesellschaft, S. 28)
Machtbezogene Studien in Einzelwissenschaften
Je nach dem Interesse werden verschiedene Aspekte oder Phänomene der Macht zum Gegenstand der Untersuchung gemacht:
Literatur
Wieser, Friedrich (1926). Das Gesetz der Macht. Wien: Springer.Zitate
Begriffliches Umfeld