Mátyás Rákosi
Mátyás Rákosi * 14. März 1892 in Ada (Österreich-Ungarn), † 5. Februar 1971 in Gorki (Sowjetunion) war ein ungarischer Politiker.Rákosi diente während des 1. Weltkrieges bis zu seiner Gefangennahme an der russischen Front in der österreichisch-ungarischen Armee. Er wurde überzeugter Kommunist und kehrte nach Ungarn zurück, wo er 1919 Mitglied der kommunistischen Revolutionsregierung der Räterepublik unter Béla Kun wurde. Als diese nach vier Monaten scheiterte, floh er schließlich in die Sowjetunion. Bei seiner Rückkehr nach Ungarn im Jahre 1924 wurde er verhaftet, als er 1940 freigelassen wurde, ging er wieder zurück in die Sowjetunion, wo er Führer der Komintern wurde. Mit der Roten Armee kehrte er wieder nach Ungarn zurück.
Nachdem Ungarn nach dem Zweiten Weltkrieg in den sowjetischen Machtbereich geriet und die Kommunisten mit unsauberen Methoden an die Macht gelangt waren, wurde Rákosi zum Generalsekretär der Kommunistischen Partei Ungarns berufen. Er führte die Partei sehr autoritär und festigte seine Macht.
Rákosi beschrieb sich selbst als "Stalins bester ungarischer Schüler". Er erfand auch den Begriff "Salamitaktik", mit dem er beschrieb, die Opposition Stück für Stück zu eliminieren.
Als Premierminister von Ungarn und Generalsekretär der Kommunistischen Partei erlegte er Ungarn eine autoritäre Herrschaft auf, doch das Land war wirtschaftlich nicht erfolgreich. Auf Drängen der sowjetischen Führung wurde er am 13. Juni 1953 dazu gezwungen, das Amt des Premierministers zugunsten von Imre Nagy aufzugeben. Er blieb jedoch Generalsekretär der Kommunistischen Partei. Anfang 1955 riss die Gruppe um Rákosi die Macht wieder an sich. Nagy wurde am 14. April 1955 seiner Ämter enthoben und Rákosi erneut Premierminister. Kaum ein Jahr später (Juli 1956), nach Chruschtschows geheimer Rede, musste er sein Amt erneut niederlegen. Er wurde durch Ernő Gerő ersetzt und floh erneut in die Sowjetunion.