Mérida (Spanien)
Mérida ist die Hauptstadt der Autonomen Region Extremadura im Südwesten Spaniens. Die Stadt gehört zur Provinz Badajoz und hat etwa 60.000 Einwohner (2003).
Geschichte
Antike
Im Römischen Reich war die Stadt unter dem Namen Emerita Augusta Hauptstadt der Provinz Lusitania.
Sie wurde im Jahre 25 v. Chr von Kaiser Augustus als Kolonie für Legionäre im Ruhestand gegründet. Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche repräsentative Gebäude errichtet: Theater, Amphitheater, Circus, Tempel, Brückenn und Aquädukte.
Über Jahrhunderte, bis zum Untergang des Römischen Reichs, war Mérida ein wichtiges wirtschaftliches, militärisches und kulturelles Zentrum.
Mittelalter
Später musste Mérida mehreren Einfällen der Vandalen standhalten, bis die Westgoten es zur Hauptstadt ihres Königreichs machten. So wurde im 6 und 7. Jahrhundert ein Gebiet, das fast das gesamte heutige Spanien und Portugal umfasste, von Mérida aus regiert.
Im 6. Jahrhundert verbreitete sich das Christentum stark in der Bevölkerung, vor allem der Bischof Mausona trug dazu bei. Aus dem Volksglauben dieser Zeit stammt beispielsweise die Märtyrerin Santa Eulalia, die Schutzheilige der Stadt.
Im Jahr 713 eroberten die Araber unter Muza die Stadt und verwüsteten sie. Auch unter islamischer Herrschaft blieb Mérida Bischofssitz, bis dieser 1119 nach Santiago de Compostela verlegt wurde.
1230 eroberten die christlichen Truppen unter Alfons IX. von León Mérida im Zuge der Reconquista.
Neuzeit
Im 20. Jahrhundert wurde Mérida ein Knotenpunkt der Eisenbahn und Zentrum der Industrie. Allerdings stieg auch das internationale Interesse der Archäologie an den zahlreichen erhaltenen antiken Bauwerken der Stadt.
Nach der Demokratisierung Spaniens in den 70er Jahrenn wurde beschlossen, die Stadt angesichts ihrer historischen Bedeutung und ihrer zentralen Lage zur Hauptstadt der Autonomen Region Extremadura zu machen.
Die archäologischen Stätten wurden im Dezember 1993 ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.
Sehenswürdigkeiten
Zu den Denkmälern aus der Römerzeit gehören: