Mönchengladbach
Wappen | Karte | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | ||||||
Regierungsbezirk: | Düsseldorf | ||||||
Kreis: | Kreisfreie Stadt | ||||||
Fläche: | 170,43 km² | ||||||
Einwohner: | 262.391 (31.12.2003) | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 1.540 Einwohner/km² | ||||||
Höhe: | 70 m ü. NN | ||||||
Postleitzahlen: | 41001 - 41239 (alt: 4050) | ||||||
Vorwahlen: | 02161 und 02166 | ||||||
Geografische Lage: | 51° 12' nördl. Breite 6° 26' östl. Länge | ||||||
KFZ-Kennzeichen: | MG (+RY alt)
| ||||||
Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 05 1 16 000 | ||||||
Gliederung des Stadtgebiets: | 10 Stadtbezirke/44 Stadtteile | ||||||
Anschrift der Stadtverwaltung: | Rathaus Abtei 41050 Mönchengladbach | ||||||
Website: | www.moenchengladbach.de | ||||||
E-Mail-Adresse: | post@moenchengladbach.de | ||||||
Politik | |||||||
Oberbürgermeisterin: | Monika Bartsch (CDU) | ||||||
Regierende Partei: | CDU | ||||||
Schuldenstand: | 402,9 Mio. € (Stand: 31.12.02) | ||||||
Bevölkerung (Stand: 31.12.02) | |||||||
Arbeitslosenquote: | 11,0 % (30.04.04) | ||||||
Ausländeranteil: | 10,8 % | ||||||
Altersstruktur: |
|
Mönchengladbach ist eine kreisfreie Stadt am Niederrhein zwischen Roermond (Niederlande) und Düsseldorf. Die größte Stadt (263.104 Einwohner, darunter 126.932 Männer und 136.172 Frauen, Stand: 31.12.2002) am linken Niederrhein gehört zum Regierungsbezirk Düsseldorf des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und ist ein Oberzentrum des Landes. Mönchengladbach ist Heimat des Fußballvereins Borussia Mönchengladbach.
Die Stadt Mönchengladbach besteht in ihren heutigen Grenzen erst seit der Gebietsreform zum 1. Januar 1975. Damals wurde die (alte) kreisfreie Stadt Mönchengladbach mit der kreisfreien Stadt Rheydt und dem Amt Wickrath (Kreis Grevenbroich) zur neuen kreisfreien Stadt Mönchengladbach vereinigt. Die Einwohnerzahl Mönchengladbachs überschritt um 1920 die 100.000-Einwohnergrenze, wodurch sie zur Großstadt wurde. Auch in Rheydt wurden ab 1969 mehr als 100.000 Einwohner gezählt.
Mönchengladbach liegt etwa 16 km westlich des Rheins im niederrheinischen Tiefland am Ostabfall der Schwalm-Nette-Platte gegen die lössbedeckte Kempen-Aldekerker-Platten und die Niersniederung. Obwohl Mönchengladbach größtenteils im Flachland liegt, sind der Süden (Stadtteil Odenkirchen) und das Stadtzentrum (um Bökelberg und Abteiberg) vergleichsweise hügelig. Diese Hügelketten beschränken sich aber auf das Innere der Stadt. Große Teile der Stadt sind von Wäldern und Parks bedeckt.
Im Süden und Osten Mönchengladbachs fließt die Niers, die wenige hundert Meter südlich im Kreis Heinsberg entspringt. Südwestlich der Stadtgrenze (in Wegberg) entspringt die Schwalm. Beide Flüsse münden in die Maas. Der im Osten entspringende Gladbach verläuft heutzutage völlig unterirdisch und mündet in die Niers. Teile des Stadtgebietes gehören zum Naturpark Maas-Schwalm-Nette.
Der höchste Punkt des Stadtgebiets beträgt 133 m, der niedrigste Punkt 35 m über NN. Die Länge der Stadtgrenze beträgt 87 km. Die größte Nord-Süd Ausdehnung 17 km die größte West-Ost Ausdehnung 18 km.
Schwalmtal, Viersen und Willich (alle Kreis Viersen), Korschenbroich und Jüchen (Rhein-Kreis Neuss) sowie Erkelenz und Wegberg (Kreis Heinsberg).
Das Stadtgebiet Mönchengladbachs gliedert sich in 10 Stadtbezirke mit je einer eigenen Bezirksvertretung und einem Bezirksvorsteher sowie einem eigenen Bezirksamt. Die Bezirksvertretung wird von der Bevölkerung des Stadtbezirks bei jeder Kommunalwahl gewählt. Jeder Stadtbezirk ist für statistische Zwecke in Stadtteile unterteilt. Diese tragen eine dreistellige Nummer und einen besonderen Namen.
Die Stadtbezirke mit ihren zugehörigen Stadtteilen
Die Geschichte von Mönchengladbach begann mit dem Bau des Gladbacher Münsters und der Gründung einer Abtei im Jahre 974 durch den Kölner Erzbischof Gero und seinem Begleiter, dem Trierer Mönch Sandrad. Der Bau der ersten Klosterkirche fand neben dem Ort statt, an dem 954 die Ungarn die von Balderich, einem Vornehmen des Reiches, erbaute Kirche zerstört hatten. Siehe auch Mönchengladbacher Münster
Die Mönche trieben eine Besiedlung voran und legten dazu im 12. Jahrhundert nördlich der Kirche einen Markt an. Handwerker und Gewerbetreibende ließen sich in der Folgezeit hier nieder. Stadtrechte wurden in den Jahren 1364/1366 erteilt. Die "Stadt" erhielt eine steinerne Stadtmauer, die von den Bürgern zu unterhalten war. (Reste davon sind noch am Geroweiher erhalten, ebenso der "Dicke Turm", ein Wehrturm, am Waldhausener Berg). Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Stadt zum Herzogtum Jülich.
Am 4. Oktober 1794 marschierten napoleonische Truppen in das Stadtgebiet ein. Ein Tag zuvor war die Festung Jülich übergeben worden. Als 1801 der deutsche Kaiser Franz II im Frieden von Lunéville das linke Rheinufer an Frankreich abtrat wurde Gladbach den französischen Religionsgesetzen unterworfen. Für die Abtei bedeutete dies das Ende und die Auflösung. Am 31. Oktober 1802 verließen die letzten 31 Mönche ihr Kloster. Die großartige, über die Grenzen Deutschlands bekannte Bibliothek der Abtei, wurde in alle Winde zerstreut oder vernichtet.
1815 wurde Gladbach preußische und Sitz des Landkreises Gladbach, der 1929 aufgelöst wurde.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts hieß die Stadt "Gladbach" bzw. früher "Gleidebach" (zahlreiche andere Schreibweisen sind ferner überliefert). Als die Stadt am 1. Januar 1888 kreisfrei wurde, erhielt sie den Namen "München-Gladbach" (zur besseren Unterscheidung von Bergisch Gladbach), das M.Gladbach geschrieben wurde. Am 24. Oktober 1890 wurde in Köln der Volksverein gegründet, wählte aber direkt M.Gladbach als Sitz.
München-Gladbach anno 1919:
Geografie
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Mönchengladbach. Sie werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordwesten genannt:Stadtgliederung
Geschichte
Die ersten Siedlungen auf dem Gebiet des heutigen Mönchengladbach sind bereits etwa 300.000 - 400.000 Jahre alt und zeigen Nachweise des Homo erectus und des Neandertalers. Aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit sind zahlreiche Hügelgräber erhalten.
1929 wurde München-Gladbach mit Rheydt und anderen Gemeinden (u.a. Rheindahlen, Hardt, Giesenkirchen und Odenkirchen, welche teilweise nicht glücklich darüber waren) zur Doppelstadt Gladbach-Rheydt vereinigt, jedoch 1933 bei der Neuverteilung der Gaue wieder geteilt (auf Wunsch des Reichspropagandaministers Joseph Goebbels, der ein gebürtiger Rheydter war). Danach hieß Alt-München-Gladbach offiziell "München Gladbach" (ohne Bindestrich) oder kurz "M.Gladbach".
Im Zweiten Weltkrieg waren Mönchengladbach und Rheydt Ziel von Bombenangriffen der Alliierten, wobei 65% der beiden Städte zerstört wurden. Nach Ende des Krieges konnte Mönchengladbach zügiger wieder aufgebaut werden, während Rheydt sich nicht so schnell erholte. In beiden Städten erlangte die Textilindustrie wieder Bedeutung, die später durch den Maschinenbau ergänzt wurde. 1950 wurde die Sprechweise der Stadt M.Gladbach in "Mönchen Gladbach" geändert um Verwechslungen mit der Stadt München entgegen zu treten, jedoch blieb die Schreibweise M.Gladbach zunächst noch erhalten. 1960 wurde schließlich die heute noch gebräuchliche Form Mönchengladbach eingeführt. Im Jahre 1974 hatte die Stadt insgesamt 147.567 Einwohner. Davon Alt-Mönchengladbach 81.756 (hiervon wiederum Stadtmitte 58.511 und Volksgarten 23.245), Rheindahlen 27.707, Hardt 17.142 und Neuwerk 20.962.
Zum 1. Januar 1975 wurde Mönchengladbach in den heutigen Grenzen geschaffen. Durch die jahrhundertelange getrennte Entwicklung von Mönchengladbach und Rheyt hat die jetzige Stadt Mönchengladbach auch heute noch als weltweit einzige Stadt zwei Hauptbahnhöfe (Mönchengladbach Hbf und Rheydt Hbf), zwei Telefonvorwahlen (02161 und 02166) sowie zwei Karnevalsrufe (Halt Pohl bzw. All Rheydt).
Mönchengladbach und Rheydt gehörten anfangs zum Bistum Lüttich. Unter Erzbischof Everger von Köln kam das Gebiet zum Erzbistum Köln und war dem Achidiakonat des Propstes von St. Viktor in Xanten, Dekanat Süchteln unterstellt. Die Abtei Gladbach war jedoch relativ autonom und übte über die Stadt Gladbach die kirchlichen Rechte aus. Bis 1802 verblieb das Gebiet beim Erzbistum Köln. In Gladbach konnte die Reformation nach reformiertem Bekenntnis zwar zunächst etwas Fuß fassen, sich dann aber wegen des Widerstands des Abtes nicht durchsetzen, so dass Gladbach eine überwiegend katholische Stadt blieb. Die wenigen Protestanten konnten zu Beginn des 17. Jahrhunderts in der "Halle" auf dem Markt ihre Gottesdienste abhalten. 1684 konnten sie auch eine Kirche an der Ostseite der Stadt vor der Stadtmauer bauen, die jedoch 1857 abgebrochen wurde. Der Neubau der heutigen Christuskirche in der Kapuzinerstraße erfolgte bis 1852. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war das Verhältnis der Katholiken zu den Protestanten etwa 4/5 zu 1/5.
Anders war es in Rheydt: Die reformatorische Bewegung setzte dort um 1550 ein. 1560 gab es reformierte Geistliche. 1632 traten die Pfarrer und die Gemeinde in Rheydt auf Druck des protestantischen Herrscherhauses Jülich zum Protestantismus über. Sie unterstanden der Jülicher Provinzialsynode und dem Gladbacher Quartier. Daher war Rheydt eine überwiegend protestantische Stadt. Hier zogen im 19. Jahrhundert jedoch im Zuge der Industrialisierung vermehrt Katholiken zu, so dass das Verhältnis beider Konfessionen relativ ausgeglichen war, doch veränderte es sich später stark zugunsten der Katholiken.
Wickrath war nach der Reformation ebenfalls ausschließlich reformiert.
1802 wurden die katholischen Pfarrgemeinden dem neu gegründeten Bistum Aachen zugeordnet, das jedoch 1821/1825 bereits wieder aufgehoben wurde, so dass das Gebiet Gladbach/Rheydt ab 1821 erneut zum wieder errichteten Erzbistum Köln kam. 1930 wurde es dem wieder neu errichteten Bistum Aachen zugeordnet. Mönchengladbach und Rheydt wurden Sitze von Dekanaten und heute gehören alle Pfarrgemeinden der Stadt Mönchengladbach zur "Region Mönchengladbach". Hauptkirche der Stadt ist das Mönchengladbacher Münster.
Mit dem Übergang des Herzogtums Jülich an Preußen 1815 wurden die protestantischen Gemeinden Gladbach und Rheydt sowie die Gemeinden der heutigen Stadtteile Mönchengladbachs Glieder der ab 1817 Evangelischen Kirche in Preußen (unierte Kirche) bzw. dessen rheinischer Provinzialkirche. Gladbach wurde Sitz eines Superintendenten, aus dem später der Kirchenkreis Gladbach (heute Gladbach-Neuss) innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland hervorging. In den 1960er Jahren wurden die Kirchengemeinden Mönchengladbach und Rheydt in mehrere Kirchengemeinden aufgeteilt. Alle Kirchengemeinden der heutigen Stadt gehören jedoch zum Kirchenkreis Gladbach-Neuss, der aber auch Gemeinden außerhalb der Stadt Mönchengladbach umfasst. Evangelische Kirchengemeinden im Stadtgebiet sind heute die Gemeinden folgender Kirchen: Christuskirche, Friedenskirche, Großheide, Hardt, Odenkirchen, Rheindahlen (Martin Luther), Rheydt und Wickrathberg.
Mönchengladbach ist heute auch Sitz des Patriarchalvikariats der Griechisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien für Westeuropa (Rumänisch-orthodox). Ferner gibt es auch Freikirchen und sonstige religiöse Vereinigungen bzw. Gemeinden, darunter eine Methodistengemeinde, eine Baptistengemeinde und der Dessauer Hof, eine freie charismatische Gemeinde. Darüber hinaus sind die Christengemeinschaft und die Neuapostolische Kirche in Mönchengladbach vertreten.
Das Stadtgebiet Mönchengladbachs entwickelte sich wie folgt:
Die Französische Besatzung bildete im Jahre 1798 aus dem alten, ehemals zum Herzogtum Jülich gehörenden Amt Gladbach mit der Stadt Gladbach 5 Bürgermeistereien:
Religionen
Eingemeindungen
Bereits 2 Jahre später (1800) wurde Hardt der Bürgermeisterei Gladbach zugeordnet, doch gab es bis 1. Januar 1807 noch eine eigenen Verwaltungsstelle. Zum 1. Januar 1836 erhielt Hardt jedoch wieder seine Selbständigkeit und wurde um die Honschaften Hehn und Winkeln sowie den restlichen Teil von Vorst, die alle bis dahin zur Bürgermeisterei Obergeburth gehörten, vergrößert. Der Rest von Obergeburt wurde nach Gladbach eingemeindet. Ebenso die Honschaften Eicken, Hardterbroich und Teile von Lürrip, die bis dahin zur Bürgermeisterrei Oberniedergeburth gehörten. Der Rest von Oberniedergeburth (Üdding und Lürrip teilw.) wurde mit Unterniedergeburt zur Gemeinde Neuwerk zusammen geschlossen. Somit gab es ab 1836 noch 3 Gemeinden: Stadt Gladbach und Gemeinden Hardt und Neuwerk. Gladbach war jedoch weiterhin in die 3 Spezialgemeinden Gladbach, Oberniedergeburth und Obergeburth unterteilt. Teile von Obergeburth wurden 1859 als Gemeinde Obergeburth ausgegliedert, während die anderen Teile Obergeburths und Oberniedergeburth bereits seit 1857 zur Stadt Gladbach gehörten, welche zum 1. Januar 1888 unter dem Namen München-Gladbach kreisfrei wurde. Zum 1. Januar 1907 wurde die Bürgermeisterei Obergeburth in Gladbach-Land umbenannt, bevor diese zum 1. August 1921 mit der Gemeinde Neuwerk und der Stadt Rheindahlen (Stadtrechte seit 1856, bis 1876 nur Dahlen) nach München-Gladbach eingemeindet wurde.
Am 1. August 1929 erfolgte die Vereinigung der kreisfreien Stadt München-Gladbach mit der Gemeinde Hardt, der kreisfreien Stadt (seit 1907) Rheydt, der Stadt Odenkirchen und dem Amt Schelsen (mit der Gemeinde Giesenkirchen) zur neuen kreisfreien Stadt Gladbach-Rheydt. Doch wurde diese Stadt bereits am 1. August 1933 wieder in 2 Städte aufgeteilt: Stadt München-Gladbach (mit Hardt) und Stadt Rheydt (mit Odenkirchen, Giesenkirchen und Schelsen).
Beide Städte wurden dann im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform zum 1. Januar 1975 unter Einbeziehung der Gemeinde Wickrath (1933 gebildet aus dem Amt Wickrath mit den Honschaften Beckrath, Wickrathhahn, Herrath, Wickrathberg und Buchholz sowie der Gemeinde Wanlo) zur heutigen kreisfreien Stadt Mönchengladbach vereinigt.
|
|
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Desweiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1999 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt. Erste direkt gewählte Oberbürgermeisterin Mönchengladbachs wurde Monika Bartsch (CDU). Die Ämter der Stadtverwaltung sind heute auf die Innenstädte der ehemals selbstständigen Städte Mönchengladbach und Rheydt verteilt.
Im Mönchengladbacher Stadtrat sitzen 69 Ratsfrauen und Ratsherren. Die direkt gewählte Oberbürgermeisterin hat Stimmrecht und leitet die Sitzungen. Derzeit sind im Mönchengladbacher Rat folgende Parteien vertreten: CDU (33 Mitglieder), SPD (20 Mitglieder), FWG (5 Mitglieder), Bündnis 90/Die Grünen (4 Mitglieder), FDP (4 Mitglieder), Fraktionslose (2 Mitglieder).
Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister seit 1800
Politik
Gemeinderat und Oberbürgermeister
An der Spitze der Stadt Gladbach standen zunächst die Gerichtsschöffen. Ferner gab es einen Vogt als Vertreter des Landesherrn. Ab 1400 sind erstmals Bürgermeister erwähnt, von denen es zunächst 6 auf Lebenszeit gewählte gab. Diese bildeten den Magistrat. Drei waren Schöffen, die anderen drei von der Bürgerschaft gewählt. Schied ein Schöffe aus, trat der vom Amtmann ernannte Schöffe an dessen Stelle. Schied ein Mitglied der von den Bürgern gewählten Mitglieder aus, wurde aus mehreren Kandidaten ein neuer gewählt. Vom gesamten Magistrat traten zwei Bürgermeister in jährlichem Wechsel als regierender und beisitzender Bürgermeister hervor. Sie leiteten die Stadtverwaltung. Einen Rat gab es erstmals seit 1446, dessen Vorsitzender der regierende Bürgermeister war. In französischer Zeit wurde ab 1797 die Munizipalverfassung eingeführt. Stadtoberhaupt war der ehrenamtliche Maire, dem zwei ehrenamtliche Beigeordnete und ein Municipalrat zur Seite standen. 1815 wurde die preußische Bürgermeistereiverfassung, 1845 die Gemeindeordnung der Rheinprovinz und 1856 die preußische Städteordnung. Danach leitete ein Bürgermeister bzw. ab 1869 meist ein Oberbürgermeister die Stadtverwaltung. Ihm stand auch weiterhin ein Rat zur Seite.
Oberstadtdirektoren 1946 - 1999
Zu den Oberbürgermeistern und Oberstadtdirektoren von Rheydt bis 1974 siehe den Artikel Rheydt.
Das Wappen der Stadt Mönchengladbach zeigt unter rotem Schildhaupt, darin eine silberner Wechselzinnenbalken, gespalten von Blau und Gold, vorne eine silberne Abtskrümme, hinten ein durchgehendes schwarzes Kreuz. Es wurde der Stadt am 7. Februar 1977 vom Regierungspräsidenten von Düsseldorf verliehen.
Der Wechselbalken steht für die Herren von Quandt, die in Wickrath bis 1796 regierten. Der Abtsstab steht für die Benediktiner, die bis 1802 auf dem Abteiberg Mönchengladbach ansässig waren und das Kreuz symbolisiert die Herren von Bylandt, die in Rheydt herrschten.
Die alte Stadt Mönchengladbach führte bis 1974 ein anderes Wappen, das den Hl. Vitus sowie einen schwarzen Löwen, beide von einem blauen Wellenbalken getrennt, zeigte. Der Hl. Vitus ist der Patron der Benediktinerabtei, der Löwe das Wappentier der Herren von Jülich, welche die Siedlung Gladbach zur Stadt erhoben. Der Wellenbalken symbolisiert den Gladbach und machte damit das Stadtwappen zu einem "redenden Wappen".
Mönchengladbach unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:
In Mönchengladbach gibt es vor allem Bierbrauereien (Altbier), Druckereien, Maschinenbau und Textilindustrie sowie Elektrotechnik, Lebensmittelindustrie und Logistikunternehmen. Doch spielt auch der Tourismus eine gewisse Rolle. So hat Mönchengladbach etwa 40 Hotels und Gasthöfe und 1 Jugendherberge. Insgesamt sind ca. 2.000 Betten vorhanden. Die Zahl der Übernachtungen beträgt jährlich über 200.000.
Mönchengladbach hat eine gute Verkehrsanbindung. Der nicht weit von Mönchengladbach gelegene überregionale Flughafen Düsseldorf International sowie der Regionalflughafen Düsseldorf Mönchengladbach sind das Tor der Stadt in die weite Welt.
Mit dem Auto ist die Stadt über die Autobahnen A 44 Aachen-Düsseldorf, A 46 und A 52 Niederländische Grenze-Düsseldorf sowie A 61 Köln-Venlo zu erreichen. Ferner führen die Bundesstraßen B 57, B59 und B 230 durch das Stadtgebiet. Die Entfernungen in die umliegenden größeren Städte betragen nach Düsseldorf 30 km, nach Krefeld 20 km, nach Köln 60 km, nach Aachen 60 km, nach Venlo in den Niederlanden 35 km und nach Roermond, ebenfalls in den Niederlanden 35 km.
Die beiden Hauptbahnhöfe im Stadtgebiet, Mönchengladbach Hbf und Rheydt Hbf, liegen an den Fernstrecken Köln-Amsterdam bzw. Aachen-Ruhrgebiet. Mönchengladbach Hbf hat darüber hinaus einen S-Bahn-Anschluss nach Düsseldorf (Linie S 8). Weitere kleinere Bahnhöfe befinden sich in Odenkirchen, Wickrath, Herrath, Rheindahlen, Genhausen, und Lürrip (S).
Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen Busse der Stadtwerke Mönchengladbach - Versorgungs- und Verkehrsbetriebe (V&V). Alle Linien sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zu benutzen.
In Mönchengladbach wird keine eigene Tageszeitung herausgegeben. Über das regionale Geschehen berichtet u.a. die "Westdeutsche Zeitung".
In Mönchengladbach befindet sich ferner das gesamte Spektrum an allgemein bildenden und beruflichen Schulen in öffentlicher und in privater Trägerschaft.
Ferner gibt es "Die Spindel", eine Kleinkunstbühne am Abteiberg und den "Theater Spielplatz", Mönchengladbachs kleinste Bühne. Sie bietet Kabarett, Theater und Literatur und befindet sich in Rheydt.
Siehe auch: Nordrhein-Westfalen#Verwaltungsgliederung
Wappen
Die Stadtflagge ist rot-gelb-rot, wobei der gelbe Streifen sehr breit ist. In diesem befindet sich das Stadtwappen.Städtepartnerschaften
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Medien
In Mönchengladbach befindet sich an der Lüpertzender Straße eine lokale Radiostation "Radio 90,1". Sie übernimmt das Mantelprogramm von Radio NRW.Öffentliche Einrichtungen
Kreiswehrersatzamt MönchengladbachBildung
In Mönchengladbach befinden sich die Fachbereiche Oecotrophologie, Sozialwesen, Textil- und Bekleidungstechnik, Wirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule Niederrhein - University of Applied Sciences, deren Sitz sich in Krefeld befindet. Die Fachhochschule wurde 1971 durch Zusammenschluss von 13 Fach- und Ingenieurschulen, die sich auf mehrere Städte verteilten, gegründet.Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater und Musik
Die "Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach" bieten Oper, Operette, Musical und Schauspiel in den Theaterhäusern beider Städte. Das Kooperationstheater wurde 1950 gegründet. Das begleitende Orchester der Bühnen sind die "Niederrheinischen Sinfoniker", die auch Sinfonie-Konzerte geben.Museen
Bauwerke
Sonstige Sehenswürdigkeiten
Regelmäßige Veranstaltungen
Personen
Ehrenbürger
Die Stadt Mönchengladbach hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
Ehrenbürger von Rheydt
Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Personen sind in Mönchengladbach bzw. in den Gemeinden, die heute zu Mönchengladbach gehören, geboren (Auflistung chronologisch nach Geburtstag):
Mit der Stadt Mönchengladbach sind auch folgende Personen verbunden, da sie hier wohnten oder wirkten, jedoch anderenorts geboren sind:
Literatur
Weblinks
Düsseldorf |
Duisburg |
Essen |
Kreis Kleve |
Krefeld |
Kreis Mettmann |
Mönchengladbach |
Mülheim an der Ruhr |
Oberhausen |
Remscheid |
Rhein-Kreis Neuss |
Solingen |
Kreis Viersen |
Kreis Wesel |
Wuppertal
(Alle Regierungsbezirke, Kreise und kreisfreien Städte Nordrhein-Westfalens)