Mülheim an der Ruhr
Wappen | Karte | ||||||
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Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | ||||||
Regierungsbezirk: | Düsseldorf | ||||||
Kreis: | Kreisfreie Stadt | ||||||
Fläche: | 91,26 km² | ||||||
Einwohner: | 170.745 (Stand: 31.12.2003) 52,4% Frauen; 47,6% Männer | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 1871 Einwohner/km² | ||||||
Höchster Punkt: | 152,7 m ü. NN | ||||||
Niedrigster Punkt: | 26,0 m ü. NN | ||||||
Postleitzahlen: | 45401-45481 (alt: 4330) | ||||||
Vorwahlen: | 0208 | ||||||
Geografische Lage: | 51° 25' 47,2 n. Breite 6° 52' 47 ö. Länge | ||||||
KFZ-Kennzeichen: | MH
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Gemeindeschlüssel: | 05 1 17 000 | ||||||
Gliederung des Stadtgebiets: | 9 Stadtteile | ||||||
Adresse der Stadtverwaltung: | Bürgeramt ServiceCenter I Viktoriastraße 17 - 19 45468 Mülheim an der Ruhr | ||||||
Website: | www.muelheim-ruhr.de | ||||||
E-Mail-Adresse: | info@stadt-mh.de | ||||||
Politik | |||||||
Oberbürgermeisterin: | Dagmar Mühlenfeld (SPD) | ||||||
Schulden: | 401 Mio € (Stand: 31.12.02) | ||||||
Bevölkerung (Stand: 31.12.2003) | |||||||
Arbeitslosenquote: | 8,1 % (30.04.2004) | ||||||
Ausländeranteil: | 9,6 % | ||||||
Altersstruktur: |
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Die Einwohnerzahl der Stadt überschritt 1908 die 100.000-Grenze und machte Mülheim an der Ruhr zur Großstadt. Heute ist sie mit ihren ca. 170.000 Einwohnern eine der kleineren Großstädte des Landes. Mülheim an der Ruhr ist Sitz zweier Max-Planck-Institute.
Mülheim liegt etwa 10 bis 12 km östlich der Mündung der Ruhr in den Rhein an beiden Ufern des Flusses im Schnittpunkt des niederrheinischen Tieflandes mit der westfälischen Tieflandsbucht. Die Länge des Flusses im Stadtgebiet beträgt 14 km.
Die größte Ausdehnung des Stadtgebietes beträgt in Nord-Süd-Richtung 13,4 km und in Ost-West-Richtung 10,7 km. Der höchste Punkt im Stadtgebiet misst 152,7 m, der niedrigste Punkt 26,0 m über NN.
Folgende Städte grenzen an die Stadt Mülheim an der Ruhr. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:
Das Stadtgebiet von Mülheim an der Ruhr ist in drei Stadtbezirke eingeteilt. Diese wurden 1975 eingerichtet und haben jeweils eine Bezirksvertretung mit einem Bezirksvorsteher. Die Bezirksvertretung hat 19 Mitglieder und wird bei jeder Kommunalwahl (alle 5 Jahre) von der Bevölkerung des Stadtbezirks gewählt. Die 3 Bezirksvertretung sind
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
Geografie
Nachbargemeinden
Oberhausen und Essen (beides kreisfreie Städte), Ratingen (Kreis Mettmann) sowie Duisburg (kreisfreie Stadt)Stadtgliederung
Für statistische Zwecke unterscheidet man in Mülheim an der Ruhr insgesamt 9 Stadtteile, die sich weiter in statistische Bezirke unterteilen. Die Stadtteile und statistischen Bezirke werden fortlaufend nummeriert und haben auch einen besonderen Namen. Die Stadtteile mit ihren zugehörigen statistischen Bezirken:
Geschichte
Eingemeindungen
Folgende Gemeinden bzw. Gemarkungen wurden nach Mülheim an der Ruhr eingegliedert:
Einwohnerentwicklung
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Mülheim an der Ruhr gehörte im Mittelalter zum Bistum Lüttich, später zum Erzbistum Köln. Im 16. Jahrhundert führte die Kirchengemeinde die Reformation ein. Nach der Überlieferung geschah dies ab 1555, doch gibt es hierfür erst 1589 eine urkundliche Bestätigung. Die Gemeinde schloss sich der Bergischen Synode, später der Weseler Synode an. Zunächst handelte es sich um eine Gemeinde nach reformiertem Bekenntnis. Ab 1621 sind auch lutherische Gemeindeglieder vorhanden, doch gründeten diese erst 1658 eine eigene Gemeinde. Beide schlossen sich 1887 zur Evangelischen Gemeinde Mülheim an der Ruhr ("unierte" Gemeinde) innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland bzw. der damals noch rheinischen Provinzialkirche der Evangelischen Kirche in Preußen, zusammen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Mülheim Sitz des "Kirchenkreises an der Ruhr", zu dem heute alle 11 evangelischen Kirchengemeinden der Stadt Mülheim an der Ruhr (Mülheim/Ruhr-Altstad, Broich, Dümpten, Heißen, Holthausen, Johanniskirchengemeinde, Markuskirchengemeinde, Menden-Raadt, Saarn, Speldorf und Styrum) sowie die Kirchengemeinde Kettwig (Stadt Essen) gehören.
Spätestens im 19. Jahrhundert zogen auch Katholiken nach Mülheim. Diese gehörten zunächst zum Bistum Münster. 1958 kamen die Gemeinden zum neugegründeten Bistum Essen. Die Pfarrgemeinde St. Laurentius des erst 1975 nach Mülheim eingegliederten Ortes Mintard gehört jedoch zum Erzbistum Köln. Die zum Stadtdekanat Mülheim des Bistums Essen gehörigen 15 Pfarrgemeinden sind: Christ König, Heilig Geist, Heilig Kreuz, Herz Jesu, St. Barbara, St. Elisabeth, St. Engelbert, St. Joseph, St. Mariä Geburt, St. Maria Himmelfahrt, St. Mariae Rosenkranz mit der Filiakirche St. Albertus Magnus (Fusion 2000), St. Michael, St. Raphael, St. Theresia von Avila und St. Theresia vom Kinde Jesu.
Neben den beiden großen christlichen Kirchen gibt es in Mülheim auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter Evangelisch- freikirchliche Gemeinden (Baptisten), Evangelisch-methodistische Gemeinden (Methodisten) und Freie Evangelische Gemeinden (FeG).
Ferner ist in Mülheim an der Ruhr auch die Neuapostolische Kirche vertreten.
Eine eigentliche Verwaltung im heutigen Sinne gab es in Mülheim erst ab 1808, als Mülheim die Stadtrechte erhielt. Danach gab es 3 Munizipalräte und ein Bürgermeister. 1846 wurde die revidierte Städteordnung mit einem Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung eingeführt. Ab 1851 galt die neue preußische Gemeindeordnung. An der Spitze der Stadt standen der Gemeindevorstand mit Bürgermeister und der Gemeinderat, ab 1856 der Magistrat mit dem Bürgermeister und die Stadtverordnetenversammlung (Rheinische Städteordnung). Ab 1895 trug das Stadtoberhaupt Mülheims meist den Titel Oberbürgermeister.
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Desweiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1999 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt.
Oberbürgermeister und Bürgermeister
Oberstadtdirektoren 1946-1999
Religionen
Politik
¹ Nach dem Rücktritt von Dr. Baganz am 22.11.2002 führten die ehrenamtliche 1. Bürgermeisterin Lisa Poungias (SPD), der ehrenamtliche 2. Bürgermeister Markus Püll (CDU) und Stadtdirektor Dr. Frank Steinfort die Amtsgeschäfte bis zur Amtseinsetzung von Oberbürgermeisterin MühlenfeldWappen
Das Wappen der Stadt Mülheim an der Ruhr zeigt in zweimal gespaltenem und einmal geteiltem Schild (in Klammern die Bedeutung der Darstellung):
- 1: In Gold ein rotes Schräggitter (Herrschaft zu Daun)
- 2: In Blau ein achtspeichiges silbernes Rad (Herrschaft zu Falkenstein)
- 3: In Silber ein doppelschwänziger, blau gekrönter und blau bewehrter roter Löwe (Herrschaft zu Limburg)
- 4: Über drei schwarzen Balken in Silber ein schreitender goldener Löwe in Rot (Herrschaft zu Oberstein)
- 5: In Rot ein goldener Leerschild (Herrschaft zu Broich)
- 6: In Blau zwischen vier silbernen Kreuzen in den Ecken ein sechsspeichiges silbernes Rad (Herrschaft zu Reipoltskirchen)
Städtepartnerschaften
Mülheim an der Ruhr unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Darlington (Großbritannien) seit 1953
- Tours (Frankreich) seit 1962
- Kuusankoski (Finnland) seit 1972
- Oppeln (Polen) seit 1989
- Kfar Saba (Israel) seit 1993
Patenschaften bestehen seit 1967 mit dem Schnellboot S70-Kormoran der Bundesmarine, dessen Heimathafen der Marinestützpunkt Rostock-Warnemünde ist, und seit 1998 zum Jumbo Jet Boeing 747-400 Mülheim an der Ruhr (Registriernummer D-ABVO) der Lufthansa AG. Der Jumbo Jet ist auf dem Flughafen in Frankfurt am Main stationiert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Das Stadtgebiet wird umrahmt von den Bundesautobahnen A40 im Norden und Osten, der A52 im Süden und der A3 im Westen. Die Bundesstraße 1 überquert südlich vom Stadtzentrum die Ruhr.
Mülheim liegt an der Bahnlinie Duisburg - Essen und gehört mit zum Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Die Bahnverbindungen des Nahverkehrs (Stand Juli 2004):
- RegionalExpress RE1: Aachen—Köln—Düsseldorf—Duisburg—Mülheim(Ruhr)—Essen—Dortmund—Hamm
- RegionalExpress RE2: Mönchengladbach—Krefeld—Duisburg—Mülheim(Ruhr)—Essen—Gelsenkirchen—Recklinghausen—Münster
- RegionalExpress RE6: Düsseldorf—Duisburg—Mülheim(Ruhr)—Essen—Dortmund—Hamm—Bielefeld—Minden
- RegionalExpress RE11: Düsseldorf—Duisburg—Mülheim(Ruhr)—Essen—Dortmund—Hamm—Soest—Paderborn
- S-Bahn S1: Düsseldorf—Duisburg—Mülheim(Ruhr)—Essen—Bochum—Dortmund
- S-Bahn S3: Oberhausen—Mülheim(Ruhr)—Essen—Hattingen
Siehe auch: S-Bahn Rhein-Ruhr, Stadtbahnnetz Rhein-Ruhr
Im Südosten an der Grenze zu Essen liegt der kleinere Flughafen Essen-Mülheim. Er erlangte Bekanntheit durch die Kleinzeppeline (Blimps), die hier gefertigt werden.
Mülheims Rhein-Ruhr-Hafen ist einer der leistungsfähigsten des Ruhrgebietes. Er hat eine Wasserfläche von 86.000 qm und eine ausgebaute Uferlänge von 3,1 Kilometern.
Ansässige Unternehmen
Mülheim gilt als die deutsche Hauptstadt des Lebensmittel-Einzelhandels, denn die Unternehmen ALDI und Tengelmann mit Wissoll und PLUS haben hier ihren Sitz.
Bis zur Übernahme durch die Vodafone AG im Januar 2000 war die Mannesmannröhren-Werke AG einer der grössten Arbeitgeber in Mülheim. Zu Hochzeiten, Anfang der 1970er, waren hier bis zu 12.000 Menschen beschäftigt. Heute gehört das Großrohrwerk zur Europipe AG [1], das Kontiwalzwerk zur Vallourec Gruppe [1].
Auch die ehemalige Kraftwerk Union (KWU), gegründet durch die Siemens AG und AEG 1969, heute als Unternehmensbereich Energietechnik direkt zur Siemens AG gehörend, hat in Mülheim grosse wirtschaftliche Bedeutung.
Der Regionalsender Antenne Ruhr versorgt die beiden Städte Mülheim an der Ruhr und Oberhausen seit dem 1. September 1990 mit Unterhaltung und regionalen Neuigkeiten.
In Mülheim an der Ruhr gibt es weder Universität noch Fachhochschule. Die Stadt besitzt jedoch das breite Angebot an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen und ist ferner Sitz des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung und des Max-Planck-Instituts für Bioanorganische Chemie (vormals MPI für Strahlenchemie) (Website)
Des weiteren sei das Schloss Broich erwähnt, sowie der in unmittelbarer Nähe liegende Ringlokschuppen, der eine Begegnungs- und Veranstaltungstätte ist. Direkt nebenan findet man die Camera Obscura, die an klaren Tagen interessante Aus- und Einblicke in die Stadt gibt.
Weitere Museen in Mülheim sind das "Büromuseum", das "Leder- und Gerbermuseum", das "Museum Alte Post", das "Mülheim Memory - Blitzlichter einer Zeitepoche" und das Heimatmuseum im Tersteegenhaus.
Der Wasserbahnhof mit seiner berühmten Blumenuhr liegt in Zentrumsnähe an der Ruhr. Von hier fahren in den Sommermonaten die Schiffe der weißen Flotte ruhraufwärts bis zum Baldeneysee in Essen.
Sonstige Gebäude sind der Bismarckturm, die Friedrich-Wilhelms-Hütte, die Kirche St. Mariae Geburt, die Sankt Laurentius Kirche und das Schloss Hugenpoet. Sehenswert ist auch die Speldorfer Kirche und der Stadtteil Saarn. Im Ortsteil Heißen befindet sich das RheinRuhrZentrum (RRZ), einst Deutschlands größtes überdachtes Einkaufszentrum.
Zu erwähnen sei noch die Ruhrtalbrücke, die seit 1966 das Ruhrtal an der Grenze zu Essen überspannt. Mit 1.830 m Länge ist sie die längste Stahlbrücke Deutschlands.
Siehe auch: Nordrhein-Westfalen#VerwaltungsgliederungMedien
Über das regionale Geschehen Mülheims berichten die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ) und die "Neue Ruhr Zeitung/Neue Rhein Zeitung" (NRZ). Von 1949 bis 1955 gab es das "Mülheimer Tageblatt", das ab 1955 unter dem Titel "Ruhrnachrichten" herausgegeben wurde, welche jedoch 1976 eingestellt wurde. Das Anzeigenblatt Mülheimer Woche, das auch über regionales in Mülheim berichtet, wird kostenlos Donnerstags und am Samstag/Sonntag an alle Einwohner verteilt.Bildung und Forschung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Museen
Der Aquarius am Schloss Styrum und das Haus Ruhrnatur wurden 1992 zur Mülheimer Landesgartenschau (MüGa) eingeweiht und beide beherbergen Wassermuseen.Bauwerke
Die Mülheimer Altstadt bietet noch einen Hauch von Beschaulichkeit mit alten Häusern und Gassen. Bekannt ist vor allem das Tersteegenhaus und die Petrikirche. Am Rande der Innenstadt befindet sich auch das Rathaus, dessen Turm zum Wahrzeichen der Stadt wurde.Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Mülheim an der Ruhr hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Verleihungsdatum.
Neben dem Ehrenbürgerrecht vergibt die Stadt Mülheim weitere Auszeichnungen an Personen, die sich um die Stadt verdient gemacht haben, so den Ehrenring der Stadt Mülheim und die Ehrenspange in Gold und in Silber. Ferner vergibt die Stadt seit 1962 den Mülheimer Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft sowie seit 1976 den Mülheimer Dramatikerpreis.Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Personen sind in Mülheim an der Ruhr geboren:
In Mülheim an der Ruhr wirkten folgende Personen, sie sind aber anderenorts geboren:Literatur
Weblinks
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Wuppertal
(Alle Regierungsbezirke, Kreise und kreisfreien Städte Nordrhein-Westfalens)