Lynchjustiz
Mit Lynchjustiz wird das eigenmächtige, illegale Vorgehen gegen (vermeintliche) Verbrecher und unliebsame Personen ohne richterliches Verfahren bezeichnet.
Viele Autoren führen den Begriff auf den als willkürlich bekannten Oberst und Richter Charles Lynch zurück, der im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg sowohl englandtreue Loyalisten wie auch Kriminelle ohne ordentliches Gerichtsverfahren bestrafen ließ (meist durch Auspeitschen). Nach dem amerikanischen Bügerkrieg wurde Lynching immer mehr zu einem Terrorinstrument gegen Afroamerikaner.
Lynchen bezeichnet seither die Bestrafung (insbesondere mit dem Tode) ohne richterliches Urteil durch eine u.U. durch einen Agitator aufgebrachte Volksmenge (Mob).
Siehe auch: Emmett Till, Strange Fruit