Luzerne
Die Luzerne (Medicago sativa, engl. Alfalfa) ist eine Nutzpflanze aus der der Familie der Schmetterlingsblütler (Leguminosae).Die Wuchshöhe beträgt etwa 1 Meter und ähnelt dem Klee. Sie hat auch ein tiefes Wurzel-System von manchmal bis zu 4,5 Metern Ausdehnung, was sie Dürren gut überstehen lässt. Die Luzerne ist gebürtig in Europa und wird weltweit als Futter für Vieh angebaut. Wie andere Hülsenfrüchte hat sie die Fähigkeit, mit Hilfe von symbiontischen Bakterien, Stickstoff aus der Luft aufzunehmen, und ist dadurch in der Lage eine proteinreiche Nahrung unabhängig vom vorhandenen Stickstoff im Boden zu produzieren. Luzerne wird als Heu, Heulage geerntet, kann aber auch beweidet werden. Sie erreicht ein Alter von fünf bis zwölf Jahre, abhängig von zum Beispiel Boden und Klima.
Die Luzerne verbreitete sich im 17. Jahrhundert und war ein wichtiger Fortschritt in der europäischen Landwirtschaft. Ihre nitrogenfixierende Fähigkeit und Gebrauch als Tierfutter verbesserte die landwirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Wenn sie auf Böden angebaut wird, denen sie gut angepasst ist, ist die Luzerne eine ergiebige Futterpflanze.
Die Aussaat erfolgt im Frühling auf einen gut abgesetztem Saatbeet mit einem pH-Wert von etwa 6,8-7,5.
In den meisten Klimazonen wird Luzerne drei oder vier Mal pro Jahr geschnitten. Der Ertrag beträgt etwa 1 t/ha schwankt aber regional, abhängig vom Wetter und Stadium der Reife wenn sie geschnitten wird.
Alfalfa ist die englische Bezeichnung für die Luzerne. Alfalfa-Sprossen werden dort in der Küche in Salaten und als Brotbelag verwendet. Ihr nussartiger Geschmack passt besonders gut zu Käse.
Außer als Grünfutter ist Alfalfa auch als Rollenname in US-Filmen geläufig, u.a. hieß einer der Kleinen Strolche so. In American Graffiti von 1973 spielte Harrison Ford den Rennfahrer Bob Alfalfa. Der Name Alfalfa (statt Luzerne) taucht daher auch häufiger in schlampig übersetzten Büchern und Filmen auf.