Luxemburgische Sprache
Luxemburgisch, auf luxemburgisch Lëtzebuergesch, ist eine west-germanische, mitteldeutsche "Dialekt-Sprache", die zur deutschen Dialektgruppe des "Moselfränkischen" gehört. Sie wurde im 20. Jahrhundert im Großherzogtum Luxemburg neben Französisch und Deutsch (Hochdeutsch) zur dritten Amtssprache erhoben (siehe unten). Seither wird sie auch als eigene Sprache angesehen. Es gibt verschiedene Dialektformen des Luxemburgischen: Areler, Eechternoocher, Kliärrwer, Miseler, Veiner, Weelzer, etc.Weltweit sprechen ca. 300.000 Menschen Lëtzebuergesch als Muttersprache; davon leben ca. 250.000 in Luxemburg, die übrigen in der belgischen Provinz Luxemburg, in Deutschland, in Frankreich, in Rumänien (Siebenbürgen) und den USA.
Eine einheitliche und verbindliche Rechtschreibung wurde im November 1976 durch Erlass eingeführt. (Memorial: Amtsblatt des Großherzogtums Luxemburg B - No 68; 1999 ergänzt A - No 112)
Das Gesetz über den Gebrauch der Sprachen vom 24. Februar 1984 legt fest (man beachte, dass der Originaltext auf Französisch abgefasst ist):
- Artikel 1: Die nationale Sprache der Luxemburger ist Luxemburgisch.
Artikel 2: Gesetzestexte und ihre Ausführungsbestimmungen werden auf Französisch verfasst.
Artikel 3: Verwaltungssprachen und juristische Sprachen: Es kann Gebrauch gemacht werden von Französisch, Deutsch oder Luxemburgisch.
Artikel 4: Verwaltungsanfragen: Wenn eine Anfrage auf Luxemburgisch, Französisch oder Deutsch verfasst ist, muss die Verwaltung nach Möglichkeit in ihrer Antwort die Sprache des Fragestellers benutzen.
Die Presse, z.B. die Tageszeitungen "Luxemburger Wort", Tageblatt oder Lëtzebuerger Journal ist überwiegend deutschsprachig. Zudem sprechen zahlreiche Pendler aus Deutschland und Frankreich Hochdeutsch oder Französisch.
Luxemburgisch wird auch in den angrenzenden Gebieten Deutschlands (im Südwesten der Eifel und im Moseltal), Belgiens (Provinz Luxemburg, Raum Arlon) und Frankreichs (Teile Lothringens) gesprochen.
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