Lund
Dieser Artikel befasst sich mit der südschwedischen Stadt, andere Bedeutungen unter Lund (Begriffsklärung).Lund ist eine Stadt in Schonen (Schweden). Durch das studentische Flair (mehr als ein Drittel der Einwohner sind Studierende) mit zahlreichen Cafés und gemütliche Parks und Fassaden zählt sie zu den wohl lässigsten Städten Europas. Lund gilt als kulturelles Zentrum des Südens. Die Einwohnerzahl beträgt 100.000 (Stand: September 2003).
Table of contents |
2 Geschichte 3 Sehenswürdigkeiten 4 Bildung und Wissenschaft 5 Wirtschaft 6 Siehe auch 7 Weblinks |
Geografie
Lund liegt knapp 25 km ostnördostlich von Malmö und nur unweit Kopenhagens.
Lund gilt mit Sigtuna als eine der ältesten Städte Schwedens.
Der Name Lund (schwedisch für Hain) deutet darauf hin, dass Lund schon zur so genannten Wikingerzeit kulturelle Bedeutung hatte. In der nordischen Mythologie wurden heilige Haine und Quellen verehrt. Die Siedlung lag zu der Zeit allerdings noch in Uppåkra, südwestlich des heutigen Lunds. Lund wird schon in der ältesten Geschichte des Nordens als eine durch Schifffahrt und Handel mächtige Stadt erwähnt.
Gegründet wurde sie um 990 vom dänischen Wikingerkönig Svend Gabelbart.
Mit Einführung des Christentums um 1050 wurde Lund ein christliches Zentrum. Größere Bedeutung erhielt Lund, als es 1060 der Sitz eines Bischofs wurde. 1085 wurde in Lund die Katedralskolan, Skandinaviens älteste Schule, gegründet.
Im Jahr 1103 wurde in Lund der älteste Dom Skandinaviens errichtet, und die Stadt wurde 1104 Sitz des Erzbischofs zunächst von Skandinavien und dann, nachdem Norwegen 1152 und Schweden 1164 unabhängige Erzbistümer wurden, von Dänemark. Der Erzbischof erhob bis zur Reformation Ansprüche auf die Suprematie über alle nordischen Prälaten. In diesen Zeiten war Lund die geistliche und in gewissem Sinn auch die weltliche Hauptstadt des dänischen Reichs (metropolis Daniae), dessen Könige sich dort auf der St. Liboriushöhe huldigen ließen; auch wussten die Erzbischöfe ihren Einfluss sowohl mit dem Willen des Königs als auch gegen ihn geltend zu machen. Außer einem Dom besaß Lund 21 Kirchen und 6 Klöster, alle reich ausgestattet.
Seine größte Blütezeit erlebte die Stadt im 13 und 14. Jahrhundert als bedeutendste Stadt Dänemarks.
Im Mittelalter war Lund eine der bedeutendsten Städte Dänemarks, verlor aber mit dem Aufstieg Malmös im 15. Jahrhundert an politischer Bedeutung: Nachdem erst der Feldzug Karls VIII nach Schonen 1452 dem Wohlstand der Stadt einen schweren Schlag versetzt hatte, sank sie durch die Reformation vollends in einen Zustand von Verfall und Bedeutungslosigkeit. Mit Ausnahme des Doms und der Klosterkirche St. Peders wurden die übrigen Kirchen niedergerissen, die Häuser verfielen, und die Plätze blieben unbebaut.
In diesem Zustand wurde die Stadt 1658 zusammen mit ganz Schonen an Schweden abgetreten, und die folgenden Kriegsjahre unter Karl XI (Sieg der Schweden bei Lund im Dezember 1676 und Friede zwischen Schweden und Dänemark am 6. Oktober 1679) und Karl XII vollendeten ihren Verfall. Es dauerte lange, bis Lund – vor allem durch die 1666 gegründete Universität – wieder überregionale Bedeutung gewann.
Kulturell ist die Stadt hervorragend ausgestattet: Neben dem spannenden Kunstmuseum Skissernas Museum lohnt sich auch das Freilichtmuseum Kulturen mitten in der Stadt.
Lund ist auch Ausgangspunkt für Fahradausflüge durch Schonen.
Die Universität Lund ist heute mit 38.000 Studenten (2003) in sieben Fakultäten die größte Universität Schwedens.
Wichtige Fakultäten sind der Fachbereich für Medizin mit dem Universitätskrankenhaus und die naturwissenschaftlich-technische Fakultät mit dem Lund Laserzentrum und der Synchrotronstrahlungsquelle MAX-lab.
1951 wurde hier die AB Tetra Pak gegründet.
Geschichte
Sehenswürdigkeiten
Wahrzeichen der Stadt ist der romanische Dom (domkyrka).Bildung und Wissenschaft
Wirtschaft
Siehe auch
Weblinks
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