Luigi Colani
Luigi (eigentlich Lutz) Colani (* 2. August 1928 in Berlin) ist ein Schweizer Designerphilosoph mit kurdischen Vorfahren. 1946 studierte er Bildhauerei und Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin, 1949 bis 1952 studierte er Aerodynamik an der Sorbonne in Paris. Mit Beginn der 1950er Jahre entwarf er Autos (Fiat, Alfa-Romeo, Lancia, VW, BMW), Mitte der 1960er Jahre auch Möbel. Ab den 1970er Jahren erweitert er sein Tätigkeitsfeld auf weitere Bereiche (Brillen, Ferngläser für Bresser, Geschirr, Flugzeuge, Kugelschreiber, Fernseher für Technisat, Computer und vieles mehr).
1981 Vorstellung eines strömungsgünstig umgebauten Citroën 2CV "Ente" mit einem Durchschnittsverbrauch von 1,71 l/ 100km. 1985 Vorstellung des Propellerflugzeugs "Pontresina". Einer seiner bekanntesten Entwürfe ist die bahnbrechende Spiegelreflexkamera Canon T-90 (1989).
Seine Formensprache zeichnet sich durch rundliche, von rechten Winkeln freie, Entwürfe im "Biodesign" aus, die organische Formen nachahmen, und von Luigi Colani mit ihrer besseren Ergonomie begründet werden. Beispielhaft für diesen Anspruch ist die Kugelküche. Während zahlreiche seiner kleineren Gebrauchsgüter (Badezimmer-Armaturen, Fernseher, Computermäuse) bei Liebhabern Verbreitung gefunden haben, wurden seine Entwürfe für LKWs u.a. für Larag und DaimlerChrysler und Sportwagen aus "praktischen Gründen" nicht in Serienprodukte überführt. Colani ist ein Meister der Selbstdarstellung, der sich auch mit bissigen Kommentaren zu den Arbeiten seiner Kollegen nicht zurückhält.
Derzeit hat er seinen Hauptwohnsitz in Karlsruhe, da er für DaimlerChrysler in Wörth als Produktdesigner tätig ist. Vom 1. Mai - 31. Dezember 2004 ist in der Nancyhalle in Karlsruhe seine Aussstellung "Colani - Das Gesamtwerk" zu sehen, und derzeit wird das Colani Museum Futurama, in Europa, geplant.