Luftseilbahn
Eine Luftseilbahn ist ein zu den Bahnen bzw. Bergbahnen gehöriges Verkehrsmittel für den Personen- und/oder Lastentransport. Sie findet hauptsächlich in bergigen Gebieten Verwendung. Andere Bezeichnungen lauten: Schwebebahn; Kabinenseilbahn; Sesselbahn; Gondelbahn oder Pendelbahn.
Table of contents |
2 Geschichte 3 Einsatzgebiete 4 Rekorde 5 Siehe auch 6 Weblinks |
Funktionsweise
Die Fahrzeuge hängen an einem Drahtseil in der Luft. Sie werden Kabinen oder Gondeln genannt wenn sie geschlossen sind, falls sie offen sind und bis 8 Personen fassen auch Sessel.
Zwei Kabinen verkehren je auf einer eigenen Fahrbahn, bestehend aus Tragseilen, die in der Bergstation fest verankert sind und über Trag- oder Umlenkmasten zur Talstation führen, wo sie an Spanngewichten hängen, damit die Tragseile ihre nötige Spannung erhalten.
Die Laufwerke der Fahrzeuge sind durch ein Zugseil miteinander verbunden, das in einer der Stationen über eine Antriebsmaschine geführt wird. Gegen die andere Station hin bildet das Gegenseil, das über eine mit einem Gewicht belastete Umlenkscheibe läuft, zusammen mit dem Zugseil und den Laufwerken eine endlose Schlaufe. Die zwei Kabinen pendeln so auf ihren getrennten Fahrbahnen wechselseitig zwischen den Stationen hin und her.
Das Gewicht der zu Tal fahrenden Fahrzeuge wird ausgenutzt, um einen Teil der Antriebskraft für die zu Berg fahrenden Fahrzeuge aufzubringen. Die Antriebsmaschine braucht dann nur die Kraftdifferenz infolge Reibung und ungleicher Beladung zu leisten.
Neben dieser am häufig benutzten Bauart sind auch Pendelbahnen mit nur einer Fahrbahn und nur einer Kabine bekannt.
Die Gondel- und Sesselbahnen sind in der Regel Umlaufbahnen, welche an einem Endlosseil laufen. Sie sind auch hintereinander am Tragseil, welches auch zugleich das Zugseil ist, eingeklinkt und ihr Abstand zueinander richtet sich nach dem Andrang der Reisenden. Auf der Tal- und Bergstation löst sich der Klemmmechanismus und die Gondeln oder Sessel sind frei bewegbar bzw. können zusätzlich aus dem Kreislauf herausgenommen oder zugefügt werden.
Geschichte
Im Jahr 1866 nahm am Rheinfall bei Schaffhausen in der Schweiz die erste öffentliche Seilschwebebahn der Welt den Betrieb auf. Der Konstrukteur war Johann Jakob Rieter. Der Antrieb erfolgte durch Handwinden.
Im Jahre 1900 standen bereits 26 Seilbahnen auf Schweizer Boden.
Eine eigentliche Pioniertat war dann der im Jahre 1908 gebaute Wetterhorn-Aufzug bei Grindelwald. Dies war die erste Luftseilbahn der Welt die Personen beförderte. Eigentlich handelte es sich, wie der Name sagt, um eine Kombination aus einem Lift und einer Drahtseilbahn mit zwei Tragseilen. Der Wetterhorn-Aufzug stellte zwar 1915 seinen Betrieb mangels Touristen wieder ein, aber jetzt konnte unzugängliches Gelände und steile Felsen überwunden werden und die Bergwelt einfach und bequem erschlossen werden.
Luftseilbahnen dienen im Regelfall zur Beförderung von Personen und Lasten auf Berggipfel, zu denen häufig aus wirtschaftlichen Gründen keine Straße, Zahnradbahn oder auf dem Boden verlegte Bergbahn verlegt werden kann. Daneben gibt es auch Luftseilbahnen, die zum Abtransport von in Steinbrüchen oder Tagebauen geförderten Gestein dienen. Sie werden meist bei unwegsamen Gelände errichtet und sind meist nur reine Lastenseilbahnen.
Es gibt auch Seilbahnen im ebenen Gelände, die zur Überquerung von Gewässern gebaut wurden, wie die Rheinseilbahn in Köln oder die als langsames Panoramafahrgeschäft in Vergnügungsparks dienen.
Einsatzgebiete
Deutschland
Liste der Deutschen Luftseilbahnen
Schweiz
Liste der Schweizer LuftseilbahnenFrankreich
Brasilien
Spanien
Rumänien
Neuseeland
Rekorde
Siehe auch
Weblinks