Luftbildfotografie
]] ]] ]]Als Luftbildfotografie (auch Luftfotografie oder Aerofotografie, engl. aerial photography) wird ein fotografisches Genre bezeichnet, bei dem fotografische Abbildungen des Geländes aus der Vogelperspektive heraus angefertigt werden; man spricht dann von Luftbildern oder Luftaufnahmen. Die Branche, die sich mit dem Anfertigen von Luftbildern beschäftigt, wird auch als Luftbildwesen bezeichnet.
Thematisch verwandte Genres sind die Orbitalfotografie, die Astrofotografie und die Erstellung von Satellitenbildern.
Es gibt keine klare Definition, in welcher Höhe sich die Kamera mindestens befinden muss, ob ein bestimmter Bildwinkel oder Abstand zum Motiv eingehalten werden sollte, um eine Aufnahme als Lufbild klassifizieren zu können; die wohl entscheidenden Merkmale sind die Vogelperspektive, der relativ große Abstand zum abgebildeten Motiv und die damit verbundene Abbildung einer größeren Fläche.
Die Befliegung einer Landschaft erfolgt entweder, um Einzelaufnahmen bestimmter Objekte zu machen, oder um systematisch ein größeres Gebiet zu erfassen. In diesem Fall werden meist parallele Streifen mit 30-60% Überdeckung der Aufnahmen geflogen.
Die Bilder können als analoge oder digitale Aufnahmen angefertigt werden. Die Auswertung kann analog erfolgen (Einzelbildauswertung oder Stereofotogrammetrie) oder digital mit entsprechender Software. In diesem Fall sind analoge Bilder zuvor mit einem Scanner zu digitalisieren. Damit Luftbilder in einem GIS verwendet werden können, müssen sie zunächst auf jeden Fall entzerrt werden (Einzelbildentzerrung oder Erstellung eines Orthofotos aus zwei Bildern mit unterschiedlichen Blickwinkel).
Table of contents |
2 Entwicklung und Geschichte 3 Rechtliches 4 Literatur 5 Weblinks |
Wichtige Einsatzgebiete der Luftbildfotografie sind:
Luftbilder werden seit der Erfindung des lenkbaren Luftschiffes und des Motorflugzeugs ab etwa 1900 angefertigt. 1915 wurde die ersten Reihenmeßkammern für Luftbildfotografie konstruiert.
Während die Luftbildfotografie von Anfang an im militärischen Bereich Verwendung fand, interessierten sich ab etwa 1920 auch Naturwissenschaftler für die neue Technik.
Die Luftbildfotografie ist heute eine wesentliche Grundlage zur Erstellung von Karten. Hierzu werden Aufnahmen in Lotrichtung verwendet.
Bekannt und populär wurden Luftaufnahmen in den vergangenen Jahren vor allem durch die Arbeiten von Yann Arthus-Bertrand (Die Erde von oben).
In Deutschland galt bis 1990 eine Genehmigungspflicht für Luftbildaufnahmen.
Nach Artikel 37 des 3. Rechtsbereinigungsgesetzes ist diese Genehmigungspflicht für Luftbildaufnahmen entfallen. Allerdings dürfen nach § 109 g Abs. 2 des Strafgesetzbuches auch aus Luftfahrzeugen sicherheitsgefährdete Anlagen nicht fotografiert werden.
Nach deutschem Recht ist es ausserdem nicht zulässig, mittels Aufnahmen aus Flugzeugen oder Helikoptern, in die geschützte Privatsphäre einer (prominenten) Person einzudringen.
(BGH, Urteil vom 9. Dezember 2003, AZ: VI ZR 373/02, - Luftbildaufnahmen vom Ferienhaus)
Einsatzgebiete
Entwicklung und Geschichte
Rechtliches
Literatur
Zur Technik der Luftbildfotografie
Bildbände mit Luftbildfotografien
Weblinks
Rechtshinweis
Siehe auch: Themenfotografie, Aerofotogrammetrie, Messbildkamera, Aufklärung (Begriffserklärung)