Ludwig VIII. (Frankreich)
Ludwig VIII. der Löwe (* 5. September 1187 in Paris; † 8. November 1226 in Montpensier), König von Frankreich von 1223 bis 1226.
Ludwig VIII. war der älteste Sohn von Philipp II von Frankreich und dessen erster Gemahlin Isabelle von Hennegau.
Er folgte seinem Vater 1223. Noch als Prinz war er 1216, den Einladungen aufrührerischer englischer Großen Folge leistend, in England gelandet, hatte London eingenommen und war von einem Teil der Großen an Stelle Johanns als König ausgerufen worden, mußte aber 1217 nach Johanns Tod, von seinem Anhang verlassen, England räumen. Gleich nach seiner Thronbesteigung fiel Ludwig in Poitou ein, das er eroberte. Einen mit dem König von England auf vier Jahre geschlossenen Waffenstillstand benutzte Ludwig, dem Amalrich von Montfort seine Rechte übertrug, zu einem Kreuzzug gegen die Albigenser und vorzüglich gegen den Grafen Raimund von Toulouse. Ludwig drang bis dicht vor Toulouse vor, erkrankte aber in den Winterquartieren und starb in Montpensier.
Am 23. Mai 1200 heiratete er Blanche von Kastilien, die ihm die folgenden Kinder schenkte:
- Blanche, (* 1205),
- Agnes, (* 1209),
- Isabelle, (* 1224),
- Philipp, (* 9. September 1209),
- Peter, (* 26. Januar 1213),
- Heinrich, (* 26. Januar 1213),
- Ludwig IX, (* 25. April 1214),
- Robert I, (* 17. September 1216),
- Johann Tristan, (* September 1219),
- Alphonso III, (* 11. November 1220),
- Philipp Dagobert, (* 1222)
- Karl I, (* März 1226)
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Dieser Artikel basiert auf dem entsprechenden Eintrag in Meyers Konversationslexikon, 4. Auflage von 1888-90