Ludwig Landmann
Dr. Ludwig Landmann (* 1868 † 1945) war ein deutscher Kommunalpolitiker der Weimarer Republik.1917 wurde Landmann Wirtschaftsdezernent in Frankfurt am Main und blieb dies, bis er 1924 zum Oberbürgermeister der Stadt gewählt wurde. Damit ist er der erste Oberbürgermeister jüdischen Glaubens in Frankfurt. Mit ihm wurde der Aufstieg zur Großstadt fortgesetzt. Durch Eingemeindungen und Baumaßnahmen verleiht er Frankfurt einen neuen Glanz. So ließ Landmann das Waldstadion, die Großmarkthalle und den Flughafen Frankfurt-Rebstock errichten. Er war auch Mitbegründer der HaFraBa-Interessengemeinschaft und kann so als "Vater" der Autobahn angesehen werden. Mit den Eingemeindungen, vor allem im Westen, machte er sich nicht nur Freunde. Doch Frankfurt wurde dadurch kurzfristig zur flächengrößten Stadt Deutschlands. Sein wohl wichtigstes Projekt war jedoch der flächendeckende Wohnungsbau. Zusammen mit Ernst May linderte der linksliberal eingestellte Oberbürgermeister die Wohnungsknappheit in der Großstadt und gründete dazu die Nassauische Heimstätte, eine Organisation, die jedem eine Wohnung garantieren sollte. Als die Nationalsozialisten immer größeren Zulauf bekam, setzte er seiner Regierungszeit ein Ende und trat am 12. März 1933 zurück. Sein Nachfolger wurde Friedrich Krebs von der NSDAP. Wegen seines Glaubens wurde Landmann bis an sein Lebensende verfolgt. Der Deportation entging er trotzdem, da er von Freunden versteckt wurde. 1945 starb er an Unterernährung.
Ludwig Landmann ist eine Straße in Praunheim gewidmet.
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