Ludwig III. (Thüringen)
Ludwig III., genannt der Fromme oder der Milde, war Landgraf von Thüringen von 1172 bis 1190.Er wurde 1151 oder 1152 als Sohn des Landgrafen Ludwig II und dessen Gemahlin Jutta geboren. 1172 folgte er diesem in die Landgrafenwürde. Seinem Bruder Heinrich Raspe II. (nicht zu verwechseln mit dem späteren letzten Landgrafen und Gegenkönig Heinrich Raspe IV) überließ er dabei Hessen und die Besitzungen am Rhein.
Im Großen und Ganzen setzte Landgraf Ludwig III. die Politik seiner Vorgänger fort. Er kämpfte gegen die Adelshäuser Thüringens und der benachbarten Länder (wie die Schwarzburger und die Askanier) sowie gegen das Erzbistum Mainz. Zu Beginn seiner Herrschaft stand er auf der Seite des Welfenherzogs Heinrichs des Löwen, doch 1179 kehrte er ins Lager der Staufer zurück und erhielt dafür von Kaiser Friedrich Barbarossa die Pfalzgrafschaft Sachsen. 1181 überließ er diese seinem Bruder Hermann, der später sein Nachfolger wurde.
1189 nahm er an der Seite des Kaisers am Dritten Kreuzzug teil, wobei er an der Belagerung der Stadt Akko teilnahm. Von Krankheit gezeichnet, trat er 1190 von dort aus die Rückreise an, verstarb jedoch am 16. Oktober auf der Überfahrt nach Zypern. Dort wurden seine Eingeweide bestattet, seine Gebeine wurden ins Kloster Reinhardsbrunn überführt und im 14. Jahrhundert in die Georgenkirche zu Eisenach umgebettet.