Ludwig Beck
Ludwig Beck (* 29. Juni 1880 in Wiesbaden-Biebrich; † 20. Juli 1944 in Berlin durch Freitod) war ein deutscher General und Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944.
Beck trat nach seinem Abitur 1898 in die preußische Armee ein. Im Ersten Weltkrieg hatte er als Generalstabsoffizier verschiedene Oberkommandos an der Westfront. 1919 trat er in die Reichswehr ein und stieg dort bis zum General auf.
1935 wird Beck in der neu gegründeten Wehrmacht zuerst Generalstabschef des Heeres, dann General der Artillerie. 1937 kritisiert er in einem Memorandum die Entscheidung Adolf Hitlers, die Tschechoslowakei so schnell wie möglich anzugreifen. Er stimmte zwar einem Angriff zu, wollte diesen aber nicht vor 1940 durchführen. Im Jahr 1938 versucht Beck, ein gemeinsames Vorgehen der Generalität gegen die Kriegsplanungen Hitlers zu organisieren und bereitet die Absetzung Hitlers im Falle des Kriegsausbruchs vor. Durch das Münchner Abkommen kam es aber zu diesem Zeitpunkt zu keiner bewaffneten Auseinandersetzung mit der Tschechoslowakei. Beck trat daraufhin zurück und wurde noch im selben Jahr, kurz nach seiner Ernennung zum Oberbefehlshaber der 1. Armee, als Generaloberst aus der Wehrmacht verabschiedet.
In den folgenden Jahren engagierte sich Beck im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und wurde zusammen mit Carl Friedrich Goerdeler zu einer zentralen Figur des Widerstands. Seine Opposition gegenüber dem Hitlerregime beruhte indes auf dessen Machtmissbrauch und nicht auf der autoritären Staatsführung Hitlers. Beck war in verschiedenen Putschplänen als neues Staatsoberhaupt vorgesehen.
Nach dem missglückten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wurde die Widerstandsgruppe um Beck im Bendlerblock in Berlin gefangengenommen. Ihm selbst wurde die Gelegenheit zur Selbsttötung gegeben. Nachdem zwei Versuche scheiterten, wurde er von einem Feldwebel der Wehrmacht erschossen.
Leben
Weblinks
Siehe auch: Liste der Beteiligten des Aufstandes vom 20. Juli 1944, Widerstand gegen den Nationalsozialismus