Lucia
Das Fest der heiligen Lucia wird am 13. Dezember gefeiert. Es ist oft verbunden mit Lichtriten, da es vor der Gregorianischen Kalenderreform auf die die Wintersonnwende fiel. Zugrunde liegt der Todestag der frühchristlichen Martyrin Lucia aus der sizilianischen Stadt Syrakus um das Jahr 303/304. Ihre Reliquien werden heute in Venedig verehrt. Doch anstelle der alten Kirche Santa Lucia steht jetzt der gleichnamige Bahnhof der Stadt, ihre Gebeine wurden in eine nahegelegene Kirche umgebettet.
Legende
Lucia sei die Tochter eines reichen römischen Bürgers von Syrakus gewesen, der jedoch früh starb. Ihre Mutter Eutychia arrangierte für ihre Tochter die Hochzeit, die sie drei Jahre hinausschob. Sie betete am Grab der heiligen Agatha in Catania um einen Sinneswandel ihrer Mutter, die prompt von einer schweren Krankheit geheilt wurde und nun dem aus religiöser Hingabe ehelosen Wandel ihrer Tochter zustimmte.
Ihr zurückgewiesener Bräutigam Paschasius soll sie jedoch in der Diokletianischen Verfolgung als Christin geoutet haben. Daraufhin berichtet die Legende manch Schauerliches wie das Herausreißen der Augen bevor sie schlußendlich mit einem Dolch getötet worden sei.
Luciafest in Schweden
Es gibt Hinweise, dass es im Mittelalter eine Feier zum Anfang des Weihnachtsfastens gab. Diese Tradition wurde in den schwedischen Bauerngemeinschaften des 16. und 17. Jahrhunderts fortgesetzt. Im Jahr 1893 wurde diese Tradition vom Stockholmer Freilichtmuseum Skansen wiederbelebt.
Heute wird das Fest mit Essen und Trinken gefeiert. Am Morgen überraschen die Kinder ihre Eltern mit selbst gebackenem Safrangebäck (Lussekatter). Ein Mädchen spielt – in weiß gekleidet – die Lucia und trägt einen Kranz mit Kerzen auf dem Kopf und führt einen Umzug von Frauen an, die Kerzen in den Händen halten.