Louis-Ferdinand Celine
Louis-Ferdinand Celine (* 27. Mai 1894 in Courbevoie (Seine), † 1. Juni 1961 in Meudon; eigentlich Louis-Ferdinand Destouches) war ein französischer Schriftsteller und Arzt.Nach einer kaufmännischen Ausbildung nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und wurde schwer verwundet. Nach der Rückkehr aus dem Krieg studierte er Medizin. Ab 1927 arbeitete er als Arzt in Clichy (Paris) und bereiste im Auftrag des Völkerbundes Afrika und Amerika.
Zunächst war er dem Kommunismus zugeneigt, nach einer Reise in die UdSSR änderte sich seine politische Ausrichtung jedoch drastisch. In den dreißiger Jahren machte er auch durch die Veröffentlichung antisemitischer Pamphlete auf sich aufmerksam.
Während der Besetzung durch die Deutschen schrieb er für die Kollaborationspresse. Nach der Befreiung Frankreichs floh er nach Dänemark und wurde kurz darauf in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Nach einer Amnestie kehrt er 1952 nach Frankreich zurück und arbeitete wieder als Arzt.
Sein bekanntestes Werk und wohl auch das einzige von Weltrang ist sein Roman Reise ans Ende der Nacht, den er 1932 fertig stellte.
Celine hat mit seinem harten, realistischen Erzählstil viele spätere Autoren beeinflusst. Vor allem wegen der wirren politischen Haltung Celines gab es jedoch nur wenige, die sich offen dazu bekannten.
Werke (Auswahl)
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