Louis Braille
Louis Braille (* 4. Januar 1809 in Coupvray bei Paris, † 6. Januar 1852 in Paris) verlor im frühen Kindesalter durch einen Unfall sein Augenlicht. Da der intelligente und wissbegierige Junge sich nicht damit abfinden wollte, Literatur nur durch Vorlesen erleben zu können, machte er sich schon früh Gedanken über eine Schrift für Blinde. Als 13-jähriger entdeckte er die von einem Artilleriehauptmann namens Charles Barbier für militärische Zwecke erfundene "Nachtschrift", die ein kompliziertes System von Punkten und Silben darstellte. Braille vereinfachte diese Schrift, indem er die Silben durch Buchstaben ersetzte und die Anzahl der Punkte von zwölf auf sechs pro Zeichen reduzierte.1825 hatte der erst 16-jährige Louis Braille seine Blindenschrift fertiggestellt, 1839 erfand er nach dem gleichen Schema eine Notenschrift. Obwohl die Schriftzeichen leicht erlernbar und einfach zu schreiben waren, konnten sie sich lange nicht durchsetzen. Erst 1850 wurde die Brailleschrift offiziell für den Unterricht an französischen Blindenschulen eingeführt. Den internationalen Siegeszug seiner Erfindung konnte Braille, der 1852 in Paris an Tuberkulose starb, nicht mehr erleben.
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