Lotte Lehmann
Lotte Lehmann, eigentlich Charlotte, verw. Krause (* 27. Februar 1888 in Perleberg/Königreich Preußen-Provinz Brandenburg, † 26. August 1976 in Santa Barbara/Kalifornien, USA) war eine deutsche und US-amerikanische Opernsägerin.Sie gehörte neben Erna Berger, Elisabeth Grümmer, Hilde Güden, Martha Mödl, Gundula Janowitz und Elisabeth Schwarzkopf zu den herausragenden deutschen Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts und war auch als Schriftstellerin und Dichterin bekannt.
Leben
Die Bühnenlaufbahn als Sängerin begann sie 1910 an der Hamburger Oper mit großem Erfolg. 1914 ging sie nach Wien und debütierte 1916 an der Wiener Oper. Während des langjährigen Engagements in Wien bis 1938 wuchs sie zur weltbekannten Wagner- und Strauss-Sängerin heran. Sie gastierte in Salzburg, Paris, London, Buenos Aires, Chicago, San Francisco und New York.
Da sie nach 1933 nicht der Forderung Görings folgte sich als weltberühmte Sängerin in den NS-Kunstbetrieb einzureihen, wurden ihr Auftritte in Deutschland unmöglich gemacht. Als die Nazis Österreich in das Großdeutsche Reich heimholten, emigrierte sie wie viele andere NS-Opfer und fand eine neue Heimat in den USA, wo sie unter Anderem auch als Regisseurin wirkte. Von 1938 bis 1951 wurde die in New York der Mittelpunkt ihres Künstlerlebens, von dem aus sie die Amerikaner mit ihrer Sangeskunst und anrührenden Rollenverkörperung begeisterte.
1951 verkündete sie während eines Konzerts in der New Yorker Town Hall das Ende ihrer Bühnenkarriere. Danach arbeitete sie als Gesangslehrerin zuerst in New York und später in Santa Barbara, Kalifornien. 1964 erhielt sie das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Im August 1976 verstarb sie in Santa Barbara und wurde am 24. Februar 1977 auf dem Wiener Zentralfriedhof in einem Ehrengrab der Stadt Wien beigesetzt. Damit ging ihr Wunsch in Erfüllung in Wien ihre letzte Ruhestätte zu finden, wo sie die glücklichste Zeit ihres Lebens verbrachte.