Lorient
Lorient ist eine Stadt in der Bretagne, Frankreich. Sie liegt im Departement Morbihan in einer Höhenlage von 15 Metern und hat etwa 59.000 Einwohner.Der Name Lorient stammt von L'Orient (der Orient) , da sich hier früher der Heimathafen der französischen Ostindien-Kompanie war. Von Beginn an bildet der Hafen den Mittelpunkt eines ausgedehnten Handelsgeflechts, das die Geschäfte zahlreicher Händler, Kaufleute und Produzenten in ganz Europa miteinander verband. Hier legten die Schiffe ab in Richtung der Maskarenen, Indien oder China, um aus dem Orient mit den begehrten Gütern Seide, Gold und Gewürze zurückzukehren.
1770 wurde der Hafen mit all seinen Einrichtungen vom Staat übernommen. Unter Napoleon wurde er dann zum Kriegshafen. Im Zweiten Weltkrieg - am 25. Juni 1940 - besetzte die deutsche Wehrmacht den Hafen. Wie kaum eine zweite hatte die im Nordwesten Frankreichs gelegene Hafenstadt unter den Folgen des Zweiten Weltkrieges zu leiden: Bei einem Bombenangriff der alliierten Streitkräfte, auf einen nahegelegenen deutschen U-Boot-Hafen im Jahre 1943, wurde fast die komplette Stadt zerstört!
Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, als hier und da noch einige Überreste von Jugendstil und Architektur der dreißiger Jahre erhalten waren, verstärkte die Identität einer ville nouvelle (einer »Neustadt«). Mit seinem durch und durch modernen Charakter fällt Lorient aus der Reihe der üblichen bretonischen Typisierung heraus.
Lorient ist heute neben Boulogne der größte Fischerhafen Frankreichs
Anfang August findet hier jedes Jahr 2 Wochen das FESTIVAL INTERCELTIQUE DE LORIENT statt. Hierzu strömt ein Vielfaches der Einwohnerzahl an Menschen in die Stadt.