Logopädie
Logopädie: (historisch) 1924 durch den Wiener Phoniater Emil Fröschels eingeführter Begriff für die bis dahin übliche Bezeichnung "medizinische Sprachheilkunde". In Abgrenzung zur Phoniatrie der medizinischen Sprach- und Stimmheilkunde. Die Bedeutung von Logopädie änderte sich im Laufe der Zeit.Aktuell: Heute bezeichnet die Logopädie die noch junge medizinische, jedoch nicht-ärztliche, Fachdisziplin, die den durch eine Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörstörung in seiner Kommunikationsfähigkeit beeinträchtigten Menschen zum Gegenstand hat. Die Logopädie beschäftigt sich in Theorie und Praxis mit der Prävention und sprachlich-sozialen Rehabilitation eines kommunikationsbeeinträchtigten Menschen.
-Logopädie als Handlungswissenschaft/Therapie: Das Erkenntnisinteresse der Logopädie ist gerichtet auf das konkrete Handeln (Beratung, Erfassung, Behandlung) mit Kommunikationsbeeinträchtigten und mit Patienten mit Schluckstörungen.
-Logopädie als Integrationswissenschaft: Bedingt durch ihren Gegenstand ist die Logopädie auf Erkenntnisse anderer Disziplinen angewiesen, insbesondere auf Linguistik (siehe auch Psycholinguistik),der Psychologie, der Medizin, der Heilpädagogik.