Logistik
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Organisation des Güterflusses. Weitere Bedeutungen des Wortes finden sie unter Logistik (Begriffsklärung).Table of contents |
2 Entwicklung der Logistik 3 Ziele, Aufgaben und Bereiche der Logistik 4 Logistik in der Hochschulausbildung 5 Literatur 6 Weblinks |
Eine entsprechende flussorientierte Definition der Logistik schlägt das Council of Logistics Management vor:
Ursprünglich als Hauptfunktion der Materialwirtschaft verstanden, wird Logistik heute v.a. als betriebliche Querschnittsfunktion über die Bereiche Beschaffung, betriebl. Leistungserstellung (Produktion i.w.S.), und Absatz gesehen.
Pragmatischer wird dies auch durch die "6 R" der Logistik ausgedrückt:
Es gilt, kundenorientiert und kostenminimal, das richtige Produkt, zur richtigen Zeit, zum richtigen Preis, am richtigen Ort, in der richtigen Menge und der richtigen Qualität, bereitzustellen.
Man untergliedert die Logistik i.e.S. daher horizontal auch in die 4 Subsysteme:
Durch moderne Konzeptionen wie ECR (Supply Chain Management und CM, Category Management) und Technologien wie z.B. EDI (Electronic Data Interchange) kann Logistik effizienter gestaltet werden. Beispiele sind JIT-Belieferung und Kanban.
Nach Art der Tätigkeit wird auch zwischen Lagerlogistik (Lagerwesen), Verpackungslogistik und Transportlogistik unterschieden.
Eine der wichtigsten Aufgaben der Logistik ist der Transport. Logistik ist verantwortlich für den Transport vom Hersteller zum Unternehmen, den innerbetrieblichen Transport, sowie den Transport zum Kunden.
Weitere Funktionsbereiche sind:
Die Ziele der Logistik sind die Erbringung einer hochwertigen Leistung, Qualität und Kostensenkung. Hierbei entstehen Zielkonflikte. Beispielsweise wird ein hoher Lagerbestand zwar die Fehlmengenkosten vermindern sowie die Lieferbereitschaft erhöhen, jedoch steigen dadurch automatisch die Lagerhaltungskosten. Die Logistik-Kostenrechnung dient hierbei als Instrument zur Optimumsermittlung.
Der logistische Kanal (der Weg vom Hersteller bis zum Endkunden) wird durch Schnittstellen miteinander verbunden, die Grenzen darstellen und den logistischen Fluss behindern. Das Ziel der logistischen Kette ist es, diese Schnittstellen in Nahtstellen zu transformieren, in dem sie durchgängig abgestimmt und Prozessabläufe systemübergreifend gesteuert werden.
Die logistische Kette bringt u.a. folgende Vorteile:
Der Nürnberger Lehrstuhl für Logistik wurde im Jahre 1990 aufgrund von Empfehlungen der bayerischen Wirtschaft und der WISO-Fakultät der FAU Erlangen-Nürnberg zur Erweiterung des Lehr- und Forschungsangebots und als Schnittstelle zu den Ingenieurwissenschaften eingerichtet.
Siehe auch: Glossar der Logistik, Supply Chain Management, Operations-Research
Begriff der Logistik
Die Logistik frz. Loger (im weitesten Sinn) sorgt für die Sicherstellung der Verfügbarkeit insbesondere von Gütern und Informationen. Prozesse zur Überbrückung von Raum (Transport) und Zeit (Lagerung) - d.h. der Fluss von Gütern - stehen dabei traditionell im Zentrum der Analyse. Man spricht von einer raumzeitlichen Gütertransformation.
Aufgrund zunehmender Bedeutung hat sich die Logistik in mehreren Stufen zu einem umfassenden Managementkonzept entwickelt. Eine moderne Definition der Logistik, die dies widerspiegelt gibt Göpfert:
In dieser Definition deckt sich der Begriff der Logistik weitestgehend mit dem des Supply Chain Managements.Entwicklung der Logistik
Historisch hat die Logistik ihren Ursprung im Militärwesen. Sie stellte den Nachschub für das Heer sicher.Ziele, Aufgaben und Bereiche der Logistik
Konkreter wird Logistik daher definiert als integrierte Planung, Organisation, Steuerung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Material- und Warenflusses mit den damit verbundenen Informationsflüssen, beginnend beim Lieferanten, durch die (eigenen) betrieblichen Wertschöpfungsstufen (z.B. Produktions- und/oder Distributionsstufensstufen), bis zur Auslieferung der Produkte beim Kunden, inklusive der Abfallentsorgung und des Recyclings.
Im Rahmen der Distributionslogistik wird auch von Marketinglogistik gesprochen.
Die Personallogistik ist hingegen Kernaufgabe der Personalabteilung (Personaleinsatzplanung).Aufgaben und Einflussfaktoren
Spezialaufgaben der Logistik sind z.B. die Sicherung der Güter während der Lagerung und während des Transportes, dies nicht nur bei wertvollen Gütern wie Geldtransporte, sondern auch ganz besonders beim Gefahrgut.Die logistische Kette
Logistik in der Hochschulausbildung
Die Logistik ist heute sowohl Disziplin der Betriebswirtschaftslehre, des Wirtschaftsingenieurwesens und als technische Logistik des Maschinenbaus. An der Universität Dortmund gibt es außerdem einen eigenen Studiengang mit dem Abschluss "Dipl.-Logist.", der Elemente aus den vorgenannten Bereichen kombiniert. Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg bietet einen grundständigen Diplomstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen Logistik an, der gleichermaßen technisches und betriebswirtschaftliches Logistikwissen vermittelt und sich insbesondere durch seine Projekt- und Handlungsorientierung auszeichnet. An einigen Hochschulen wird Logistik nach wie vor im Rahmen der Veranstaltung "Material- und Fertigungswirtschaft" gelehrt.Literatur
Weblinks