Lissabon
Lissabon (Lisboa) liegt "dort wo das Land endet und das Meer beginnt", wie Portugals Nationaldichter Luís de Camões (1524-1580) schrieb. Die Hauptstadt Portugals und des gleichnamigen Distriktes liegt im äußersten Südwesten von Europa am Tejo, dem größten Fluss der Iberischen Halbinsel.
Lage: 9° 10' westlicher Länge und 38° 43' nördlicher Breite.
Höhe über NN: zwischen 6 m und 226 m
Einwohner: 590.000 (davon ca. 100.000 Schwarzafrikaner) im eigentlichen Stadtgebiet von Lissabon, welches rund 84 km² umfaßt. Im Ballungsgebiet der Stadt (sog. Área Metropolitana de Lisboa) u.A. mit den Orten Oeiras, Cascais, Almada, Amadora leben jedoch mit ca. 2.683.000 (2001) Einwohnern mehr als 25% der portugiesischen Bevölkerung.
In den Stadien Luz und José Alvalade finden 2004 mehrere Spiele der Fußballeuropameisterschaft statt.
Das Stadtbild von Lissabon ist sehr kontrastreich. Hügel und Täler, enge Gassen und breite Avenidas. Das Zentrum von Lissabon ist die Baixa, die vom Burgberg mit dem Castelo de São Jorge, der Alfama und dem Hügel des Bairro Alto eingerahmt wird.
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Bereits die Phönizier, Griechen und die Karthager nutzten den einzigen großen Naturhafen an der iberischen Atlantikküste.
48 vor Chr. erhält Lissabon unter Julius Cäsar die municipium civium romanorum, wurde also zu einer römischen Stadt.
719 wird die Stadt von Mauren besetzt. Erst 1147 gelingt die Rückeroberung unter Alfons I.
1256 verlegt König Alfons III seine Residenz von Coimbra nach Lissabon.
Im Ende des 12. Jahrhunderts wird in Lissabon der heilige Antonius von Padua geboren, der zuweilen auch Antonius von Lissabon genannt wird.
Am 9. September 1499 wird Vasco da Gama nach seiner ersten Indienreise ein triumphaler Empfang bereitet. Der in den folgenden beiden Jahrhunderten wachsende Handel mit den Kolonien in Asien und Südamerika, aber auch deren Ausbeutung, führt zu Wohlstand in Lissabon.
1569 fordert eine Pestepidemie in Lissabon und Umgebung 60.000 Menschenleben.
1. November 1755. Lissabon wird durch ein Erdbeben zu zwei Dritteln zerstört. Dabei kommen etwa 30.000 Menschen ums Leben. Die Erschütterungen sind dabei in ganz Europa bis nach Afrika zu spüren, beispielsweise werden Schiffe in schwedischen Häfen aus ihren Verankerungen gerissen. Planmäßig wieder aufgebaut wird die Stadt von dem Markgrafen von Pombal, nach dem der zentrale Kreisverkehr am Nordende der Avenida da Liberdade entsprechend Praça Marquês de Pombal genannt wurde. Besonders typisch für diesen Wiederaufbau ist die Baixa, die Unterstadt, mit ihren rechtwinklig angelegten Straßen im Bereich um die Rua Augusta.
Während der Diktatur des Estado Novo von 1926 bis 1974 wächst die Stadt weiter, sie wird zu Lasten des restlichen Landes ausgebaut.
Im Jahre 1966 wird eine Hängebrücke über den Tejo nach Almada fertiggestellt, die der Golden-Gate-Brücke in San Francisco gleicht (im Bildhintergund zu erkennen). Vor der Nelkenrevolution noch nach António de Oliveira Salazar benannt, heißt sie nun Brücke des 25. April. Oberhalb Almada steht mit Cristo Rei zudem eine große Christus-Statue mit ausgebreiteten Armen, die der in Rio de Janeiro ähnlich sieht.
Ende April 1974 ist Lissabon das Zentrum der Nelkenrevolution.
1988: Teile des Stadtviertels Chiado werden durch einen Brand zerstört.
1994: Lissabon ist Kulturhauptstadt Europas.
1998: Fertigstellung der insgesamt über 17km langen Autobahn-Brücke Ponte Vasco da Gama über den Tejo anlässlich der Weltausstellung EXPO '98.
Lissabon unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:
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