Lionel Hampton
Lionel Hampton (*20. April 1908 in Louisville (Kentucky); † 31. August 2002 in New York), war Bandleader, Jazzperkussionist und Vibraphonvirtuose."Hamp" zählt zu den berühmtesten Namen der Jazzgeschichte und arbeitete mit so prominenten Jazzmusikern wie Benny Goodman, Charlie Parker und Quincy Jones zusammen.
Hampton zog als Kind nach Chicago und begann seine Karriere als Schlagzeuger. Dann zog er nach Los Angeles, um Schlagzeug in Les Hites Band zu spielen. Sie wurden bald zur Hausband von Frank Sebastian's New Cotton Club, einem populären Jazz Club in Los Angeles.
Während einer Aufnahme 1930 in den NBC-Studios in Los Angeles entdeckte Louis Armstrong ein Vibraphon und bat Hampton zu spielen. Hampton, dem das Instrument nach dem Prinzip des Xylophons bekannt war, versuchte es erfolgreich und produzierte einige Schallplatten mit Vibraphon. Hampton hat das Vibraphon als Jazzinstrument populär gemacht.
Mitte der 1930er Jahre kam das Benny Goodman Orchester nach Los Angeles, um im Palomar Ballroom zu spielen. Durch John Hammond lernte Goodman Hampton kennen, und bat diesen, mit ihm nach New York zu gehen. So bildeten sie mit Teddy Wilson, und Gene Krupa das Benny Goodman Quartet. Das Quartett war eine der ersten rassisch integrierten Bands und trat vor großen Publikum auf.
Während Hampton für Goodman in New York arbeitete, machte er mit verschiedenen kleinen Gruppen Aufnahmen unter dem Namen Lionel Hampton Orchestra. Anfang der 1940er Jahre verließ er die Goodman-Band und bildete seine eigene Tourenband.
In Hamptons Band spielten Talente wie Illinois Jacquet, Dexter Gordon, Ernie Royal, Jack McVea, Charlie Mingus, Monk Montgomery , Wes Montgomery, Quincy Jones, Benny Golson, Fats Navarro, Kenny Dorham, Clifford Brown, Dinah Washington, Betty Carter, Joe Williams, Arnett Cobb, Earl Bostic, u.v.a.
Seine Frau Gladys Hampton war zugleich seine Managererin. Unter den Musikern hieß es “Lionel treibt die Musik und Gladys treibt das Geschäft“.
Hamptons Aufnahme von "Flying Home" (1939) mit dem berühmten Tenorsaxophonsolo von Jacquet, wurde später verfeinert und erweitert durch Cobb (1946), es gilt für manchen als erste Rock and Roll Platte. Quincy Jones stellte fest, Hamp sei so etwas wie ein Rock ’n’ Roller gewesen.
Er war bekannt für seine energische Spielweise, wie er sie auf Vibes, Schlagzeug, und mit seiner Zweifingertechnik am Klavier ausübte. Beide Instrumente Vibraphon und Klavier, spielte Hampton auf die selbe Art und Weise.
Mitte der 1980er gaben Hampton und seine Band an der Universität Idaho ein Jazzkonzert, das 1985 Lionel Hampton Jazz Festival genannt wurde. 1987 wurde das Universitäts Musikcollege in Lionel Hampton College of Music umbenannt, das erste und einzige Universitäts-Musikcollege, das nach einem Jazz Musiker benannt wurde.
Lionel Hampton starb am 31. August 2002 im Mount Sinai Medical Center in New York an Herzstillstand und wurde im Woodlawn Friedhof, Bronx, New York, begraben.