Linse (Botanik)
Die Linse (botanisch Lens culinaris Medik.) ist eine Hülsenfrucht (Leguminose).
Die Linse stammt aus dem Mittelmeerraum oder Kleinasien und ist seit mindestens 8000 Jahren eine wichtige Nutzpflanze. Im alten Ägypten war die Linse eines der Grundnahrungsmittel, und auch in Israel kannte man sie (siehe Esau und das Linsengericht). Sie stammt wahrscheinlich von den beiden Wildpflanzen ''Lens orientalis und Lens nigricans'' ab. Sie wird heute weltweit angebaut, und ist in Indien mit über 50 Sorten verbreitet. Hierzulande findet man sie meist als braune und grüne ganze Linsen sowie als bereits geschälte und halbierte "rote Linsen".
Die Linse ist ein bis zu 50 cm hoher, rankender Strauch. Die Schoten sind maximal 2 cm lang und enthalten runde, flache Samen, zwischen 3 und 7 mm im Durchmesser, und 1 bis 2 mm dick.
Linsen sind leichter verdaulich als Erbsen oder Bohnen und haben mit 25% einen hohen Eiweißanteil, wodurch sie besonders bei zeitweiligem Fasten oder dauerhaftem Vegetarismus ein sehr wertvolles Nahrungsmittel darstellen. Da sie kleiner sind, brauchen sie auch weniger Einweich- und Kochzeit als andere Hülsenfrüchte, die roten Linsen sind uneingeweicht schon innerhalb von etwa 15 Minuten gar.