Linksextremismus
Linksextremismus ist eine Sammelbezeichnung für politische Auffassungen, die die Freiheitlich Demokratische Grundordnung und mit ihr einen repräsentativ demokratischen Verfassungsstaat ablehnen. Die politisch relevanten Gruppen in Deutschland orientieren sich entweder am Anarchismus oder am Marxismus.Der Begriff des Extremismus selbst ist eine negative Auszeichnung. Vor allem bezeichnet er, dass eine Auffassung etwas nicht ist (repräsentativ-demokratisch) und trifft keine Inhaltsbestimmung über die Auffassung selber. Im Gegensatz zum Rechtsextremismus bejaht der Linksextremismus die fundamentale Gleichheit aller Menschen und nicht nur Angehöriger eines Volkes oder einer Rasse, sieht diese aber in der Bundesrepublik Deutschland nicht umgesetzt. Als Hauptursache dafür wird meist der ausbeuterische Charakter der kapitalistischen Klassengesellschaft genannt.
Die Abgrenzung zum Linksradikalismus ist relativ unklar. Meist werden die Begriffe in der Alltagssprache so genutzt, dass der Radikalismus weniger extrem sei oder ohne Gewalt auskomme. Da sich die Bezeichnung Linksradikalismus letztlich aber auf ein politisches Ziel und keine Methode erstreckt, wird diese Unterscheidung von der Wissenschaft meistens verworfen.
Die in den 1970ern kulminierende Gewalt linksterroristischer Organisationen vor allem gegen einzelne Vertreter aus Politik und Wirtschaft in Deutschland (RAF) führte zu massiven Kontroversen innerhalb der linken Szene über den Einsatz jeder Art von Gewalt, die teilweise zwischen einer Gewalt gegen Sachen und Gewalt gegen Menschen zu unterscheiden versuchte. Überwiegend wurde vor allem letztere abgelehnt. Der Linksterrorismus ist seit den späten 1980ern bedeutungslos geworden. Die autonome Szene ist nach wie vor gewaltbereit.
Linksextremismus in Deutschland
Vom Verfassungsschutz als linksextrem eingestufte Organisationen