Linker (Programm)
Unter einem Linker oder Binder versteht man ein Programm, das einzelne Programmmodule zu einem ausführbaren Programm zusammenstellt (verbindet).Man unterscheidet zwischen statischem und dynamischem Linken.
Statisches Linken:
Die meisten Programme enthalten Bestandteile, die auch in anderen Programmen Verwendung finden können. Die gemeinsamen Teile werden oft in Bibliotheken zusammengefasst. Um so ein Bibliotheksbestandteil in einem anderen Programm verwenden zu können, ist es notwendig, es an das Programm zu binden. Diese Aufgabe übernimmt der Linker. Der Linkvorgang erfolgt nach der Kompilation und ist meistens der letzte Arbeitsschritt zur Erstellung eines Programms.
Das statische Linken ist ein Vorgang, der typischerweise während der Entwicklung des Programms erfolgt, so dass der Benutzer ein fertig zusammengesetztes Programm erhält. Dies besteht dann bei vollständig statisch gelinkten Programmen aus einer einzelnen Datei.
Dynamisches Linken:
Beim dynamischen Linken erfolgt der Link-Vorgang erst nach dem Starten des Programms.
Beim dynamischen Linken wird der Linker entweder als Programmmodul statisch selber in das Programm gelinkt oder ein Systemprogramm des Betriebssystems übernimmt diese Aufgabe automatisch. Bei dynamisch linkenden Programmen werden neben der Datei des eigentlichen Programms auch die eingebundenen Module benötigt, damit das Programm voll funktionsfähig ist. Typischerweise werden die Module als Bibliothek mitgeliefert oder vom Betriebssystem zur Verfügung gestellt.
Mischformen der statischen und dynamischen Link-Art sind üblich.
Auf IBM-Großrechnersystemen wird der Linker auch "linkage editor" (englisch) genannt.