Linke Politik
Die politische Linke entstammt als Begriff der Sitzordnung der Abgeordneten im Parlament der Französischen Restaurationszeit, die nach Parteien gegliedert ist. Rechts vom Präsidenten saßen die bürgerlich-demokratischen und nationaldemokratischen bzw. nationalkonservativenen Parteien, links die kommunistischen bzw. sozialistischen bzw. sozialdemokratischen Parteien.Eine klassische linke Politik betrachtet die Gleichberechtigung aller Menschen als anzustrebendes politisches Ideal. Insbesondere die politische Linke in Israel und den USA hat stets das Ideal einer völkerübergreifenden Gleichberechtigung aller Menschen vertreten.
Strenggenommen gibt es nicht eine, sondern zwei linke Politiken, die häufig in einen Topf geworfen werden:
Einerseits lehnt linke Politik die Einbindung des Einzelnen in gesellschaftliche Gruppen (vor allem Familie, Nation, Religion usw.) ab und vertritt deshalb liberale Positionen im Bereich von Familien- und Zuwanderungspolitik. Es wird also weniger Wert auf Familie, mehr Wert auf Zuwanderung gelegt als bei der politische Rechten. Nationale Identität spielt eine geringe Rolle. Diese Position wird in Deutschland am ehesten von den Grünen und der FDP vertreten, wobei die FDP in Wirtschaftsfragen rechts einzuordnen sind.
Andererseits fordern die Anhänger einer linken Politik zur staatliche Interventionen in Wirtschaftsfragen, um die materielle Gleichstellung von sozial schwächeren Menschen zu fördern. Während die linken Parteien der Weimarer Republik den Freihandel als Maßnahme zur Senkung der Lebensmittelpreise befürwortet haben, gibt es in den Kreisen der politischen Linken seit der Globalisierung der 1990er-Jahre oft eine Ablehnung von Freihandel und die Forderung nach größeren staatlichen Sozialleistungen. In Deutschland wird diese Position am ehesten von der PDS vertreten.