Linear-Antiqua
Linear-Schriften sind Schriften ohne wesentliche Strichstärkenunterschiede.Die Serifen fehlen hier entweder ganz (Serifenlose Linear-Antiqua, engl. Sans Serif) oder sind extrem verstärkt (Serifenbetonte Linear-Antiqua, z.B. Egyptienne).
Linear Schriften entstanden bereits Anfang des 19.Jahrhunderts in England und werden, da sie damals als ziemlich ungewöhnlich empfunden wurden, auch 'Grotesk' genannt. In der DIN 16518 bildet die Serifenlose und Serifenbetonte Linear-Antiqua jeweils eine eigene Gruppe.
Groteskschriften wurden ab 1832 als plakative Anzeigenschriften in England sehr beliebt. Hundert Jahre später erlebten sie mit dem Bauhaus, Tschicholds »Neuen Typographie« (sie ist »die einzige, die unserer Zeit gemäß ist«) und der Futura von Paul Renner ihren endgültigen Durchbruch.
Groteskschriften gehören seitdem zu den am häufigsten gebrauchten Schriftformen.