Limes (Grenzwall)
Limes (lateinisch ursprünglich Grenzweg) bezeichnet einen, von den Römern angelegten Grenzwall oder ähnliche Überwachungsanlage an den Reichsgrenzen. Neben der Funktion als militärisches "Frühwarnsystem" dienten die limites als Zolllgrenzen und ihre Grenzübergänge als "Marktplätze" für den Außenhandel.
Obergermanisch-Raetischer Limes
Der obergermanisch-raetische Limes war in seinem Endausbau etwa 548 Kilometer lang. Er lag auf dem Gebiet des heutigen Deutschland und grenzte die nördlich der Donau liegenden Teile der römische Provinz Raetia nach Norden und die rechtsrheinischen Teile der Germania Superior nach Osten ab. In Obergermanien bestand der Grenzwall aus Palisaden, Gräben und Wälle und Postenweg. In Raetien wurden der eigentliche Wall weitgehend durch Steinmauern ersetzt. Entlang seines Verlaufes reihten sich etwa 900 Wachtürme sowie 120 größere und kleinere Truppenlager. Die Wachtürme waren dabei in der Regel so angelegt, dass sie Sichtverbindung untereinander halten konnten. Der Limes hatte dabei überwiegend die Funktion einer Fernmeldeeinrichtung, über die mit Hilfe von Lichtsignalen Nachrichten über Barbareneinfälle an die befestigten Lager gesendet werden konnten.
Hadrianswall
Der Hadrianswall war 120 Kilometer lang und trennte Schottland der von der damaligen römischen Provinz Britannia.
Limes Arabicus
Der Limes Arabicus, der im heutigen Jordanien und Syrien lag, grenzte die reichen römischen Provinzen Arabica und Syria gegen Nomaden und später die Parther ab.
Zu Beginn des 2. Jahrhunderts ließ Kaiser Trajan nördlich der Donaumündung Grenzbefestigungen errichten, die das Eindringen der Steppennomaden in das Reich verhindern sollten. Sie verliefen vom Pruth bis zur Küste des Schwarzen Meeres. Ihre Überreste liegen heute auf dem Gebiet der Staaten Moldawien und Ukraine.
Trajanswall
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