Liechtenstein
Dieser Artikel befasst sich mit dem Fürstentum Liechtenstein. Weiteres siehe Liechtenstein (Begriffsklärung).
| |||||
Amtssprache | Deutsch | ||||
Hauptstadt | Vaduz | ||||
Staatsform | Konstitutionelle Erbmonarchie | ||||
Fürst | Hans-Adam II | ||||
Regierungschef | Otmar Hasler | ||||
Fläche | 160 km² | ||||
Einwohnerzahl | 32'000 (2004) | ||||
Bevölkerungsdichte | 200 Einwohner pro km² | ||||
Währung | Schweizer Franken | ||||
Zeitzone | UTC+1 | ||||
Nationalhymne | Oben am jungen Rhein | ||||
Nationalfeiertag | 15. August | ||||
Kfz-Kennzeichen | FL | ||||
Internet-TLD | .li | ||||
Vorwahl | +423 | ||||
Table of contents |
2 Politik 3 Verwaltungsgliederung 4 Geographie und Klima 5 Wirtschaft 6 Bevölkerung 7 Kultur 8 Verkehr 9 Sport 10 Feiertage 11 Weitere Themen 12 Weblinks |
Siehe auch:
Geschichte
Nach dem Ende des HRR wurde das Fürstentum Liechtenstein ab 1806 als souveräner Staat in den Rheinbund aufgenommen und ab 1815 Mitglied im Deutschen Bund. Nach dessen Auflösung 1866 blieb es ein unabhängiger deutscher Staat. Bis zum 1. Weltkrieg war Liechtenstein über ein Zweckbündnis stark mit dem Kaiserreich Österreich-Ungarn verbunden. Nach dessen Auflösung und Aufteilung in mehrere Einzelstaaten verbündete sich Liechtenstein mit der Schweiz, übernahm dessen Währung, den Schweizer Franken und ging eine Zollunion ein. Vom 2. Weltkrieg blieb es -wie die Schweiz- wegen seiner politischen Neutralität verschont. Liechtenstein erlebte danach, begünstigt durch niedrige Steuern und die Neutralitätspolitik, einen wirtschaftlichen Aufschwung.
2003 trat nach heftigen Kontroversen eine vom Volk bestätigte neue Verfassung in Kraft. Am 15. August 2003 kündigte Fürst Hans-Adam II. zudem an, die Amtsgeschäfte ab dem 15. August 2004 seinem Sohn, Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein, zu übertragen. Der Fürstentitel geht allerdings erst nach dem Ableben des Vaters auf den Sohn über.
Die Staatsform Liechtensteins ist eine konstitutionelle Erbmonarchie. Der aktuelle Regent Liechtensteins ist seit 1989 Fürst Hans Adam II. von Liechtenstein.
Die Legislative liegt beim Fürsten und dem Landtag, bestehend aus 25 Abgeordneten, die nach dem Verhältniswahlrecht für vier Jahre vom Volk gewählt werden.
Die Exekutive bilden der Regierungschef und vier Regierungsräte. Auf Vorschlag des Landtages werden sie vom Fürsten ernannt.
Die Judikative bildet ein mit fünf Richtern besetzter Oberster Gerichtshof; die Richter werden vom Fürsten bestellt.
Die aussenpolitischen Interessen Liechtensteins werden grösstenteils von der Schweiz wahrgenommen.
Liechtenstein ist in elf so genannte Gemeinden geteilt. Viele dieser Gemeinden bestehen aus einer einzigen Ortschaft. Sechs Gemeinden, darunter der Hauptort Vaduz, sind dem Oberland zugeordnet. Fünf Gemeinden dagegen dem Unterland.
Siehe auch: Liste der Städte und Orte in Liechtenstein
Liechtenstein befindet sich am Alpenrhein im Rheintal in den Alpen. Die gesamte westliche Staatsgrenze entspricht dem Rheinverlauf. Die östliche Staatsgrenze ist geprägt vom Alpen-Hochgebirge. Der höchste Punkt Liechtensteins ist der Grauspitz mit einer Höhe von 2599 m ü.M
Im Gegensatz zu anderen alpinen Regionen ist das Klima in Liechtenstein wegen des Föhns relativ mild. Im Winter wird in der Gebirgsregion um Malbun Wintersport betrieben.
Liechtenstein ist ein Doppel-Binnenstaat, denn die einzigen Nachbarstaaten sind ebenfalls Binnenstaaten.
Liechtenstein teilt sich in die beiden Wahlkreise Unterland und Oberland.
Amtssprache ist Deutsch. Liechtenstein ist der einzige Staat mit Deutsch als alleiniger (anerkannter) Landessprache. (In Deutschland und Österreich sind weitere Sprachen als Minderheitensprachen anerkannt).
Der grösste Erfolg im liechtensteinischem Vereinsfussball war 1996, als die Amateure des FC Vaduz, damals noch in der 1. Liga der SFV (dritthöchste Liga), den lettischen Gegner FC Universitate Riga (1:1, 4:2) im Pokal der Pokalsieger bezwang. Sie scheiterten jedoch anschließend gegen den lukurativen Gegner Paris St-Germain (0:4, 0:3).
Die Fussballnationalmannschaft Liechtensteins nimmt zwar an WM- und EM-Qualifikationen teil, hat aber in den Ausscheidungen bisher nur ein Spiel gewinnen können (gegen Aserbaidschan). Bekanntester Spieler der Nationalmannschaft ist der GC-Torhüter Peter Jehle.
Siehe auch: Liechtensteiner Fussballnationalmannschaft
Weblink: Liechtensteiner Fussballverband
Im Ski Alpin hat Liechtenstein einige Erfolge vorzuweisen. Der Höhepunkt allerdings war - abgesehen von diversen Weltcup-Siegen - , als die Liechtensteinerin Hanni Wenzel zwei Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen im Winter 1980 gewann.
Politik
Verwaltungsgliederung
Geographie und Klima
Der Wahlkreis Oberland umfasst folgende 6 Gemeinden:
siehe: Gemeinden LiechtensteinsBevölkerung
Herkunft
Weniger als zwei Drittel der Bevölkerung (65.8%) sind Liechtensteiner, die ausländische Bevölkerung ist überwiegend deutschsprachig (10.8% Schweizer, 5.9% Österreicher und 3.4% Deutsche), gefolgt von Italienern (3.3%), Einwohnern des früheren Jugoslawien (3.3%), Türken (2.6%) und anderen (4.8%).Sprache
In Liechtenstein wird, wie in der Schweiz, ein alemannischer Dialekt des Deutschen gesprochen (Schweizerdeutsch). Konfessionen
Im Juni 2003 gaben 75,7% der Bevölkerung ihre Religion mit römisch-katholisch an. 10,9% machten keine Angaben, 7,0% waren evangelisch, 4,2% islamisch.
Am 2. Dezember 1997 wurde das Erzbistum Vaduz von Papst Johannes Paul II errichtet.Kultur
Für ein so verhältnismäßig kleines Land verfügt das Fürstentum über eine erstaunliche Anzahl an künstlerischen und kulturellen Aktivitäten und Vereinigungen, außerdem über eine blühende Jugendkultur (z.B. eine Reihe hochwertiger und überregional bekannter Rock- und Popbandsbands). In Liechtenstein gibt neben verschiedenen kulturellen Einrichtungen ein herausragendes modernes Kunstmuseum und im Ort Schaan das Theater am Kirchplatz.
Im Bereich Bildende Kunst sind zu erwähnen der Bildhauer Georg Malin, der Maler Bruno Kaufmann, der Maler Martin Frommelt aus Schaan sowie die Vaduzer Künstlerin Regina Marxer.Verkehr
Das gut ausgebaute Straßennetz umfasst 140 Kilometer. Die Eisenbahn, die Liechtenstein auf 9.5 km von Buchs nach Feldkirch durchquert, wird von den Österreichischen Bundesbahnen betreut. das Fürstentum ist zwar postmässig mit der Schweiz vernetzt, hat aber eigene Briefmarken und eine eigene Telefonvorwahl (+423).Sport
Die liechtensteiner Fussballvereine nehmen am Spielbetrieb des Schweizer Fussballverbandes teil. Den Cup jedoch führen die Liechtensteiner unter der eigenen Regie, so dass jedes Jahr eine liechtensteinische Mannschaft am UEFA-Cup teilnehmen kann. Diese Ehre erhält meistens der Cup-Seriensieger FC Vaduz. Weitere Themen
Das Fürstentum hat keine eigene Armee, dafür aber ein Verteidigungsabkommen mit der Schweiz.Weblinks