Lichtdruck
Der Lichtdruck ist ein fotomechanisches Flachdruckverfahren zur Wiedergabe von Halbtönen ohne Raster. Der Lichtdruck wird bei der Reproduktion von Zeichnungen und Gemälden angewendet, da in keinem andere Druckverfahren eine so originalnahe Wiedergabe möglich ist. Künstler haben sich innerhalb der Grafik des Lichtdrucks zur eigenständigen Aussage bedient. Ein Beispiel dafür ist Willi Baumeister und seine in 20 Original-Lichtdrucke der 1929 in 200 Exemplaren erschienen Mappe Sport und Maschine, die von der Galerie Flechtheim herausgegeben wurde.Druckformherstellung:
Träger der Druckform ist eine 10 mm dicke matt geätzte Spiegelglasplatte. Die Platte wird ähnlich dem Siebdruck mit einer Lichtempfindlichen Emulsion ( Chromatgelantine ) beschichtet und damit sensibilisiert. Beim Trocknen entsteht das Runzelkorn. Die Besonderheit liegt bei dieser Kopierschicht in ihrem Verhältniss : Lichtmenge zu Grad der Aushärtung. wenig Licht = geringere Härtung viel Licht = stärkere Härtung
Druck:
So genannte Lichtdruck Flachformzylinderpressen ( Lichtdruckschnellpressen ähnlich den Offset einfarben Andruckflachpressen )dienen zum bedrucken dieses höchst volatilen Druckverfahrens. Bei einer täglichen Stückzahl zwischen 600-1000 Bogen wird der erfahrene Drucker immer wieder gefordert, da er das feine Quellrelief durch befeuchten der Druckform im Kontrast steuern kann. Stärkere Befeuchtung verringert schwächere Befeuchtung steigert den Kontrast. Der Drucker muss fortwährend ein Auge auf den Fortdruck haben. Desweiteren ist das permanente Konstanthalten der relativen Luftfeuchte auf einem Niveau eine Grundvorrausetzung. Die Auflagenhöhe variert zwischen 1500 - 2000 Expl danach müsste eine neue Druckform erstellt werden.