LFE-Kanal
Ein LFE-Kanal ("Low Frequency Effect" bei Dolby oder "Low Frequency Enhancement" bei DTS) wird bei verschiedenen Mehrkanal-Tonsystemen (5.1), dazu verwendet niederfrequente Töne, die vom menschlichen Ohr nicht geortet werden können (Lokalisation), zu übertragen. Aufgrund seiner begrenzten Bandbreite wird der LFE-Kanal nicht als voller Kanal dazugezählt, sondern in der Bezeichnung wird ein .1 angehängt (5.1).Um den Datenstrom klein zu halten besitzt dieser Kanal nur eine begrenzte Bandbreite (20 ~ 120 Hz). Ursprünglich wurde er eingeführt um im Kino einen Subwoofer hinter der Leinwand mit eigenen Signalen zu versorgen. Damit wurde es möglich sehr tiefe Töne wiederzugeben ohne gleich alle Lautsprecher und Verstärker auszuwechseln. Ausserdem wurde es möglich den Tiefbass eigens zu regeln ohne dabei andere Frequenzen im Tief-, Mittel-, oder Hochtonbereich zu beeinflussen.
Im Heimkinobereich macht der Einsatz eines Subwoofers besonders kleine Satellitenlautsprecher möglich. Dabei übernimmt der Subwoofer die Wiedergabe der Tiefbässe, die durch Lautsprecher mit kleinem Chassis und damit kleinem Volumen nicht erzeugt werden können. Das Signal hierfür liefert der LFE-Kanal. Aktuelle Verstärker geben aber auch die Tieftöne der anderen Kanäle über den Subwoofer wieder. Durch die schwere Ortbarkeit von tiefen Tönen macht das für den Hörer keinen Unterschied.
Als Besonderheit ist der LFE-Kanal des ausschließlich im Kino verbreiteten Formats Sony Dynamic Digital Sound (SDDS) anzusehen, da hier auch auf dem LFE-Kanal die volle Bandbreite übertragen wird.