Lewis-Säure
Eine Lewis-Säure ist in der Säure-Base-Theorie nach Lewis ein elektrophiler Elektronenpaarakzeptor, kann also Elektronenpaare anlagern. Eine Lewis-Base ist dementsprechend ein Elektronenpaardonator, der Elektronenpaare zur Verfügung stellt.
Mit dem Säure-Begriff nach Lewis ist es möglich, die sauren Eigenschaften von Stoffen zu erklären, die keine Protonendonatoren nach Brönstedt sind. Als Beispiel kann Aluminiumchlorid dienen, das in Wasser sauer reagiert, obwohl es keinen Wasserstoff enthält.
Das Modell nach Lewis ist in begrenztem Umfang auch dazu benutzbar, chemische Komplexverbindungen zu erklären (siehe Komplexchemie).
Zu den Lewis-Säuren zählen
- Verbindungen mit unvollständigem Elektronenoktett wie: B(CH3)3, BF3, SO3, AlCl3
- Metallkationen als Zentralatome in chemischen Komplexenen
- Moleküle mit polarisierten Doppelbindungen, z.B. CO2
- Halogenide mit "ungesättigter Koordination", z.B. SiCl4 oder PF5