Leodegar
Leodgar, auch Lutgar oder Léger war von vornehmer fränkischer Herkunft (* um 616 † 2. oder 3. Oktober 679), Bischof von Autun, wurde heilig gesprochen und gilt als Märtyrer.Er wurde bei seinem Onkel, Bischof Dido von Poitiers ausgebildet, zum Diakon geweiht und zum Archidiakon ernannt. Im Jahre 653 wurde er Abt im Kloster St. Maixent in Poitiers und 659 Bischof von Autun. Ob seiner Bemühungen um Kirchenzucht und Reformen im Klerus sowie als einer der Führer des burgundischen Adels gegen den neustrischen Hausmeier Ebroin wurde er 673 oder 675 von König Childerich II nach Luxeuil verbannt, wo auch schon Ebroin interniert war. Leodegar, genauso wie sein Gegner, nutzten die Anarchie nach der Ermordung des Königs und flüchteten. Ebroin verdächtigte ihn der Teilnahme an der Ermordung des Königs, Leodegar wurde bei Autun in einer Schlacht besiegt und mit einem Bohrer geblendet. Außerdem ließ sein Gegner ihm die Zunge herausreißen. Als Leodegar dennoch weiter predigte und seinen und des Ebroin Tod weissagte, wurde er nach Fécamp in der Normandie verbannt und drei Jahre später enthauptet.
Leodgars Gebeine liegen in Poitiers, Reliquien sind auch in Ebreuil. Sein katholischer Gedenktag ist der 2. Oktober. Seine Attribute sind Schwert und Bohrer, er ist Patron des Kantons Luzern, von Autun, Gebweiler und Murbach im Elsaß; der Müller; bei Augenleiden und Besessenheit. Bauernregel für seinen Gedenktag: "Fällt das Laub auf Leodegar / kommt darauf ein fruchtbar' Jahr!"