Leo Perutz
Leopold Perutz (geb. 2. November 1882 in Prag, gest. 25. August 1957 in Bad Ischl) österreichischer Schriftsteller.
Table of contents |
2 Zum Werk 3 Literarisches Werk 4 Weblinks |
Leo Perutz wurde in Prag als Sohn jüdischer Eltern geboren, und wuchs mit Deutsch als Mutter- und Schulsprache auf.
Mit 19 Jahren zog er mit seinen Eltern nach Wien; dort machte er eine Ausbildung zum Versicherungsmathematiker, obwohl er schon während dieser Zeit der Schriftstellerei zugeneigt war.
Mit dem einige Monate nach ihm geborenen Franz Kafka hat er auch nicht nur Geburtsort und kulturelle Herkunft, sondern auch die Ausbildung zum Versicherungsmathematiker gemein.
Beginnend in 1907 arbeitete er bis 1923 als Versicherungsmathematiker.
In dieser Kapazität entwickelte Peruz eine nach ihm benannte Formel; daneben schrieb er eine Abhandlung zum Bridgespielspiel.
1911 begann er, an seinem ersten Roman, "Die dritte Kugel", zu arbeiten, der 1915 herausgegeben wurde.
Dieser Roman über die Kolonialisierung Südamerikas zeigt schon den Peruz eigenen Stil.
1916 folgte "Das Mangobaumwunder", in Kollaboration mit Paul Frank entstanden.
Leo Perutz wurde 1915 zum Kriegsdienst am 1. Weltkrieg eingebrufen, und 1916 an der Ostfront schwer verletzt.
Nach dem Krieg heiratete er Ida Weil, und - neben seiner Arbeit als Versicherungsmathematiker - betätigte er sich weiter literarisch (Romane, Übersetzungen von Victor Hugo).
Er liest Autoren wie Émile Zola und Robert Louis Stevenson, und reist (Nordafrika im Jahre 1925, UdSSR in den Jahren 1926-27).
Nach dem Tod seiner Frau Ida, die bei der Geburt ihres dritten Kindes starb, heiratete er 1935 Grete Humburger.
Als Österreich unter deutsche Herrschaft geriet, wanderte Leo Perutz 1938 nach Israel aus, und lebte in Tel Aviv.
Nach Ende des 2. Weltkriegs kehrte er als begeisterter Skifahrer oft nach Österreich zurück.
Auf einem dieser Besuche verstarb er in Bad Ischl.
Jorge Louis Borges schätzte Perutz literarisches Werk, und unterstützte die Herausgabe einer spanischen Übersetzung in Argentinien.
In Frankreich wurde Perutz Werk 1962 durch den prix Nocturne ausgezeichnet.
Perutz Werk ist mit Friedrich Dürrenmatts verglichen worden.
Seine fesselnden Romane folgen ebenfalls oft dem Schicksal des Einzelnen, und hinterfragen die Geschichte und die Gerechtigkeit.
Daneben enthalten Perutz Romane oft ein Element des Phantastischen, wobei sich nicht klar entscheiden lässt, ob letzteres nicht nur in der Vorstellungswelt des Protagonisten exitiert.
Leben
Zum Werk
Literarisches Werk
Romane und Schauspiele
Übersetzungen
Literatur
Weblinks