Leo I. (Papst)
Leo I. - genannt Leo der Große - war Papst von 440 bis 10. November 461.Leo I. war der bedeutendste Papst des 5. Jahrhunderts. Unter seinem Pontifikat stand das römische Primat auf seinem ersten Höhepunkt. Allerdings musste er auf dem Konzil von Chalkedon hinnehmen, dass Rom nur ein Ehrenvorrang vor Konstantinopel eingeräumt wurde.
Leo äußerte sich vielfach zu theologischen Streitfragen, verwarf den Monophysitismus und den Pelagianismus. Leo setzte im Westen den auf vermeintliche Privilegien pochenden Hilarius von Arles (*401, gest. 449) als Metropolit von Arles ab, erreichte von Valentinian III die Gleichsstellung der Dekretalen mit den Reichsgesetzen, verwirft den Anspruch Konstanitopels auf Gleichrangigkeit mit Rom (451). Als Rom im Jahr 452 von den Hunnen unter Attila bedroht wurde, trifft sich Leo in Mantua mit Attila, um Kriegsgefangene auszulösen. Nach der Eroberung Roms drei Jahre später durch die Wandalen unter Geiserich, gelang ihm wenigstens eine gewisse Schonung der Stadt.
Vorgänger: Sixtus III
| Liste der Päpste
| Nachfolger: Hilarius |