Leipziger Gewandhaus
Das Gewandhaus in Leipzig war ursprünglich ein Messehaus der Tuch- und Wollwarenhändler in der Leipziger Altstadt. In ihm erklang erstmals am 25. November 1781 ein Konzert. Dieses Haus gab dem Gewandhausorchester, dessen Wurzeln bis auf 1743 zurückgehen, seinen Namen. Das Gebäude wurde 1893-1896 teilweise abgebrochen, umgebaut und in den heutigen Gebäudekomplex Städtisches Kaufhaus einbezogen.Im Jahr 1884 wurde im Musikviertel südwestlich der Altstadt ein neues Konzertgebäude eröffnet, das auch als Neues Gewandhaus bezeichnet wurde. Es wurde 1944 durch Bomben zerstört. Wenige Jahre zuvor hatten die Nazis das davor stehende Denkmal für Felix Mendelssohn Bartholdy des Bildhauers Werner Stein (1892 enthüllt) bei Nacht und Nebel vernichtet. Mendelssohn Bartholdy war Kapellmeister des Gewandhauses gewesen und hatte das Leipziger Konservatorium, heute Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy, gegründet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg musste sich daher das Gewandhausorchester eine neue Bleibe suchen. Ab 1947 fanden die Gewandhauskonzerte in der Kongresshalle am Zoologischen Garten statt. Am 20. Januar 1977 konnte die Grundsteinlegung für ein Neues Gewandhaus in der Stadtmitte am Augustusplatz erfolgen. Das Eröffnungskonzert unter der Leitung des damaligen Gewandhauskapellmeisters Kurt Masur fand am 8. Oktober 1981 statt. Kurt Masur hatte sich verdienstvoll in der Wende 1989 eingesetzt.